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Milletich macht keine "Baustelle Schöttel" auf

Der Neo-ÖFB-Präsident will nicht auch noch eine Sportdirektoren-Diskussion.

Milletich macht keine Foto: © GEPA

ÖFB-Präsident Gerhard Milletich hat nach seiner Wahl Mitte Oktober Teamchef Franco Foda zumindest für die November-Testspiele gegen Israel und Moldau im Amt bestätigt. 

Die Teamchef-Diskussion ist damit nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Auch über die Personalie Peter Schöttel wird immer wieder diskutiert, der Sportdirektor ist ebenfalls nicht unumstritten. 

"Im Moment hat der Herr Foda keinen guten Lauf, eine Baustelle Schöttel mache ich jetzt sicher nicht auf", erklärt Milletich im "Krone"-Interview. "Schauen wir einmal, dass wir die Teamchef-Frage lösen, vielleicht gewinnt er ja gegen Israel und Moldawien zweimal überzeugend."

Überzeugt das Nationalteam erneut nicht, sind die Tage von Foda wohl gezählt. Dass er den Deutschen nicht gleich nach seinem Amtsantritt als ÖFB-Boss entlassen hat, rechtfertigt Milletich erneut. 

"Es geht nicht um den Applaus, den ich einfangen könnte, sondern um Österreichs Fußball. Wenn ich mich in den Mittelpunkt stelle, damit ich gut wegkomme, hat das Ganze wenig Lack", erklärt der 65-jährige Burgenländer. "Die Geschichte ist klar: Wir haben einen Vertrag mit Franco Foda, den halten wir ein. Wenn es nicht funktioniert, muss man eh Korrekturen durchführen. Das nur aus Populismus zu machen, liegt mir fern."

Dass die Chemie zwischen Foda und den Spielern nicht mehr stimmt, glaubt Milletich nicht. "Man war sicher nicht immer einer Meinung, aber es wird hoffentlich rasch rauskommen, dass dem nicht so ist, es doch passt. Wir wollen alle erfolgreich sein, für mich ist entscheidend: Was ist jemand bereit, dafür zu geben? Jeder will gewinnen, wenn er aber nicht bereit ist, alles dafür zu tun, funktioniert es nicht", so der ÖFB-Boss. "Es ist vielleicht nicht allen wichtig genug, daher ist zu hinterfragen, ob sie bereit sind, alles dafür zu geben. Das ist der große Unterschied. Ich hoffe, dass jeder dazu bereit ist!"

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