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Debütant Cican Stankovic: Tipps von David Alaba

Emotionales Debüt des Goalies. Für das Polen-Spiel hat er eine klare Erwartung:

Und den Zuschlag erhielt Cican Stankovic.

Wer das ÖFB-Tor hüten wird, war die einzig wirklich spannende Startelf-Frage vor Österreichs 6:0-Kantersieg gegen Lettland. Wie erwartet, war sie auch spannender als der spätere Matchverlauf für den Torhüter.

Der Goalie des FC Red Bull Salzburg durfte an seinem gewohnten Arbeitsplatz seine Länderspiel-Premiere feiern, der 26-Jährige bekam den Vorzug gegenüber Pavao Pervan und Alexander Schlager.

Stankovic malte sich bereits im Vorfeld aus, dass ein Debüt in Salzburg für ihn besonders emotional sein würde - und so war es dann auch:

"Es war sehr emotional! Mein erstes Länderspiel hat richtig Spaß gemacht. Es bleibt mir für immer in Erinnerung. Ich habe mich richtig gefreut, als ich erfahren habe, dass ich spielen werde."

Tore, Tore, Tore! Die Highlights des Kantersiegs gegen Lettland im VIDEO:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

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Stankovic: "Das ordne ich ganz oben ein"

Ein Einstand, der in der Karriere des Keepers einen ganz besonderen Stellenwert hat: "Das ordne ich ganz oben ein. Es war immer mein Ziel, für Österreich zu spielen. 2012 bin ich Staatsbürger geworden. Ich bin richtig froh, dass es jetzt endlich mit meinem Debüt geklappt hat, nachdem ich seit einem Jahr regelmäßig dabei bin. Ich habe auf eine Chance gewartet. Jetzt ist sie gekommen, und ich hoffe, dass ich weitere Einsätze im Nationalteam bekomme."

Am Matchtag nach dem Aktivieren am Vormittag teilte Teamchef Franco Foda Stankovic mit, dass er am Abend die Bundeshymne auf dem Feld hören wird. Schon unter der Woche war zu spüren, dass die Enttäuschung des Niederösterreichs riesig sein würde, wenn es erneut nicht mit dem Debüt klappen sollte:

"Ich habe offen gesagt, dass meine Hoffnungen sehr groß sind, dass ich spiele. Ich war geduldig, habe die anderen immer unterstützt, denn wir vertreten das Land Österreich."

Das Wort Geduld spielt in der Laufbahn von Stankovic eine große Rolle. Auch bei Salzburg musste er selbige beweisen und sich lange hinter Alexander Walke anstellen. Seine bevorzugte These: "Es ist nicht wichtig, wer anfängt, sondern wer aufhört."

Torhüter braucht mehr Geduld als Feldspieler

"Ein Torhüter muss viel mehr Geduld aufbringen als ein Feldspieler, denn man wird nicht für ein paar Minuten eingewechselt. Dann, wenn man die Chance bekommt, muss man da sein. Ich habe über ein Jahr gewartet."

"Ein Torhüter muss viel mehr Geduld aufbringen als ein Feldspieler, denn man wird nicht für ein paar Minuten eingewechselt", verdeutlicht Stankovic, "dann, wenn man die Chance bekommt, muss man da sein. Ich habe über ein Jahr gewartet."

Viel zu tun bekam der Schlussmann bei seiner Premiere nicht. Dies ist für ihn jedoch kein Wermutstropfen: "Das kenne ich von vielen Bundesliga-Spielen mit Salzburg - und ich komme sehr gut damit klar. Denn die wenigen Bälle und Rückpässe, die ich bekomme, muss ich sauber verarbeiten. Das ist einfach unsere Spielweise."

Bis auf eine Szene, als ein von Stankovic nicht so sauber verarbeiteter Ball zum einzigen Torschuss der Letten geführt hat, erledigte er diese Aufgabe gut. Zu einer Parade wurde er von den Balten nicht gezwungen.

Stankovic geht von Einsatz gegen Polen aus

Das könnte am Montag in Polen ganz anders sein, und der Debütant hat natürlich Lust auf mehr. Im Vorfeld wollte sich Foda zu keinem öffentlichen Bekenntnis durchringen, dass der Goalie des Lettland-Spiels auch in Warschau fix im Tor stehen wird.

"Der Trainer hat mir mitgeteilt, dass ich heute spielen werde, das war's", hat der Teamchef auch gegenüber Stankovic nicht zugesichert, dass er auch das zweite Spiel des Lehrgangs definitiv bestreitet. Dieser geht jedoch fest davon aus:

"Ehrlich gesagt, erwarte ich mir weiterhin, dass ich meine Einsätze bekommen werde und gehe davon aus, dass ich am Montag wieder spiele. Das, was ich gegen Lettland gezeigt habe, war relativ souverän, finde ich."

Tipps von Alaba

Gegen Polen warten ganz andere Kaliber, allen voran natürlich Robert Lewandowski. Stankovic wird sich bei dessen Bayern-Kollegen David Alaba nach den Vorlieben des Stürmer-Superstars erkundigen: "Lewandowski ist für die Elfmeter und Freistöße verantwortlich. Da werde ich mir sicher ein paar Tipps holen."

Generell ist er auf einen Hexenkessel eingestellt: "Uns erwartet eine sehr heiße Stimmung. Die Fans sind fanatisch. Die Polen haben verloren und werden sicher eine Reaktion zeigen wollen. Das wird ein ganz anderes Spiel. Wir müssen wieder so eine Leistung zeigen, dann ist sicher auch am Montag einiges drinnen."

Besteht Stankovic auch diese Bewährungsprobe, könnten seine Ansprüche auf die Rolle als Nummer eins lauter werden. Die eigentliche Nummer eins, Heinz Lindner, befindet sich bekanntlich auf Vereinssuche und wurde deshalb diesmal nicht in den Kader aufgenommen.

Stankovic hat jedenfalls Lust auf mehr: "Wenn ich meine Leistungen im Verein und im Nationalteam weiterhin bringe und den Teamchef in den Trainingseinheiten überzeuge, ist die Hoffnung sicherlich groß, dass ich weiterhin spielen darf. Aber das entscheidet der Teamchef."

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