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Krise? Foda nimmt seine Stürmer in Schutz

Stürmer-Diskussion? Darauf lässt sich der Teamchef nicht ein.

Die Stürmer-Situation im ÖFB-Team war schon im vergangenen Länderspiel-Herbst nicht sonderlich erfreulich, verbessert hat sie sich seither nicht gerade (Alle Infos zum ÖFB-Kader).

Marko Arnautovic hat seinen letzten Liga-Treffer Anfang Jänner erzielt und ist bei West Ham derzeit nur Joker.

Michael Gregoritsch jubelte in diesem Kalenderjahr zwar im DFB-Pokal, in der Liga netzte er letztmals Mitte Dezember für den FC Augsburg. Guido Burgstaller war zuletzt häufig verletzt, sein letztes Tor für Schalke gelang Ende November.

ÖFB-Teamchef Franco Foda lässt jedoch eine Stürmer-Diskussion erst gar nicht aufkommen.

Foda erklärt die Probleme seiner Stürmer

"Ich bin überzeugt von meinen Spielern, die ich nominiert habe - auch von meinen Stürmern", stellt der 52-Jährige klar und hofft, dass sie im Nationalteam mehr Torriecher als im Verein unter Beweis stellen.

"Es wird wichtig sein, dass sie bei uns treffen. Gerade Marko hat im Nationalteam schon oft genug bewiesen, dass er ein qualitativ sehr guter Spieler ist, der den Unterschied ausmachen kann. Klar, bei West Ham läuft es im Moment nicht optimal für ihn, er kommt immer nur am Ende des Spiels zum Einsatz. Aber ich gehe davon aus, dass er nach wie vor hochmotiviert sein wird, für das ÖFB-Team zu spielen."

"Es spricht ja eigentlich für den Spieler, dass Schalke dann in so einer schwierigen Situation auf Burgstaller zurückgreift."

Franco Foda

Auch Gregoritsch und Burgstaller nimmt der gebürtige Mainzer in Schutz. Gregoritsch würde bei Augsburg derzeit zwar keine Tore erzielen, dies würde jedoch auch an anderen mannschaftsinternen Aufgaben liegen: "Augsburg spielt im Moment ein 4-5-1, wo er im zentralen Mittelfeld auf der Acht spielt. Insofern ist es für ihn schwieriger, zu Torabschlüssen zu kommen."

Burgstaller würde sich mit Schalke in einer schwierigen Situation befinden: "Aber das spricht ja eigentlich für den Spieler, dass Schalke dann in so einer schwierigen Situation auf Burgstaller zurückgreift."

Kaum Alternativen

Beim Lehrgang nächste Woche wird Foda natürlich das Gespräch mit seinen Stürmern suchen. Gleichzeitig wiederholt er seine aus dem Herbst gültige Sichtweise:

"Für mich wird ein Stürmer nicht nur an Toren gemessen, sondern mir ist auch wichtig, wie ein Stürmer für die Mannschaft arbeitet, wie viel er investiert, wie viele Opfer er für seine Mitspieler bringt. Insofern bin ich mit den Jungs schon zufrieden. Aber klar, wenn man Spiele gewinnen will, muss man Tore erzielen. Ich gehe jedoch davon aus, dass meine Stürmer auch treffen werden."

Anders als Auftakt-Gegner Polen plagt Foda an vorderster Front jedoch auch nicht die Qual der Wahl, die Zahl der Alternativen ist endenwollend. Die ersten beiden Nachrücker wären derzeit wohl, sofern es nicht ein erneutes Comeback von Marc Janko geben würde, Bochum-Legionär Lukas Hinterseer und Mainz-Angreifer Karim Onisiwo.

Letzterer fiel Ende Februar mit einem Doppelpack gegen Schalke auf. Der Teamchef möchte vom Ex-Mattersburger jedoch konstanter solche Leistungen sehen: "Onisiwo hat in diesem einen Spiel zwei Tore gemacht, aber er ist bei Mainz noch kein fixer Stammspieler."

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