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Karim Onisiwo beendet Karriere im Nationalteam

Der Angreifer kam im September in der EM-Qualifikation gegen Schweden noch zu einem Einsatz. Nun geht die Laufbahn in Rot-Weiß-Rot zu Ende.

Karim Onisiwo beendet Karriere im Nationalteam Foto: © GEPA

Karim Onisiwo beendet seine Karriere im ÖFB-Nationalteam. Das gibt der Verband am Freitagnachmittag bekannt.

"Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, ich habe mich über jede Nominierung gefreut und gerne in der Nationalmannschaft gespielt. Für meinen Rücktritt gibt es sportliche und private Gründe, die ich in den vergangenen Wochen mit dem Teamchef besprochen habe", wird der 31-Jährige in einer ÖFB-Aussendung zitiert.

"Letztlich habe ich den Entschluss gefasst, mich voll und ganz auf meinen Verein Mainz 05 und meine Familie zu konzentrieren. Die Spiele des ÖFB-Teams werde ich weiter als Fan verfolgen und hoffe auf eine erfolgreiche EM", so der Bundesliga-Legionär.

Onisiwo debütierte im November 2015, in einem Testspiel gegen die Schweiz, unter dem damaligen Teamchef Marcel Koller im Team. In den vergangenen acht Jahren verzeichnete der Rechtsfuß 24 Teameinsätze, dabei gelang ihm in der UEFA Nations League gegen Rumänien ein Treffer.

Der Mainz-Angreifer fuhr mit zur UEFA EURO 2020 und kam bei der 0:2-Niederlage gegen die Niederlande zu einem Kurzeinsatz. Den letzten Auftritt hatte er am 12. September dieses Jahres beim 3:1-Auswärtssieg gegen Schweden.

Beim jüngsten EM-Quali-Doppel im Oktober gegen Belgien (2:3) und in Aserbaidschan (1:0) fehlte Onisiwo wegen Problemen mit dem Hüftbeuger.

Schöttel: "Finde es schade, dass er nicht mehr für Österreich spielen wird"

"Karim hat mir schon vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er darüber nachdenkt, seine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden. Ich hatte mit ihm dazu zu jedem Zeitpunkt eine offene und ehrliche Kommunikation. Dafür und für seinen Einsatz für unser Team möchte ich mich bei ihm herzlich bedanken. Ich wünsche ihm für seine weitere Karriere und seinen künftigen Lebensweg alles Gute", so Teamchef Ralf Rangnick.

Sportdirektor Peter Schöttel zum Rücktritt Onisiwos: "Karim war acht Jahre lang ein wertvoller Teil unseres Nationalteams. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung. Ich finde es sehr schade, dass er künftig nicht mehr für Österreich spielen wird. Dennoch ist seine Entscheidung zu akzeptieren und zu respektieren. Im Namen des ÖFB wünsche ich ihm für seine sportliche und private Zukunft alles Gute."

Onisiwo ist vertraglich bis 2026 an Mainz gebunden, hat in dieser Saison aber noch kein Tor erzielt. Beim Tabellenletzten gab Trainer Bo Svensson am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt.

Interimstrainer Jan Siewert könnte laut Klubangaben auch zu einer Dauerlösung werden. Onisiwo kann sich dem Coach am Samstag (15.30 Uhr/live Sky und im LIVE-Ticker >>>) zu Hause gegen RB Leipzig präsentieren.

Personaldecke im ÖFB-Sturm wird dünner

Der Nationalteam-Rücktritt des ehemaligen Mattersburg-Spielers ist der zweite eines ÖFB-Stürmers, der erst knapp über 30 Jahre alt ist, nach jenem von Guido Burgstaller im Sommer 2019. Der damalige Schalke-Legionär hatte seinen Schritt einst auch mit gesundheitlichen Gründen argumentiert.

Vor zweieinhalb Wochen gab Burgstaller auf Anfrage von Rangnick allerdings ein Comeback. Der Rapid-Kapitän half in Aserbaidschan mit einem Kurzeinsatz aus, wurde beim 1:0-Sieg, der das EM-Ticket fixierte, aber kurz vor Schluss ausgeschlossen.

Die Personaldecke im ÖFB-Sturm ist nicht die dickste. Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch waren unter Rangnick zumeist erste Wahl, fehlten zuletzt aber ebenso wie Onisiwo verletzt. England-Legionär Sasa Kalajdzic befindet sich nach seinem zweiten Kreuzbandriss im Vorjahr noch auf dem Weg zurück zu seiner Topform.

Zuletzt hatte Rangnick auch Debütant Manprit Sarkaria von Sturm Graz und Freiburg-Angreifer Junior Adamu im Kader. Sein Aufgebot für die letzten Länderspiele des Jahres in Estland (16. November) und in Wien gegen Deutschland (21. November) gibt der Deutsche am Montagabend (18.00 Uhr/live ORF Sport+) bekannt.

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