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B-Elf? Foda lässt sich Sieg nicht kleinreden

Teamchef wehrt sich gegen schwedische B-Elf. Das war gut, das war schlecht:

Als "insgesamt zufriedenstellend" bewertet ÖFB-Teamchef Franco Foda den 2:0-Heimsieg des Nationalteams im Test gegen Schweden.

Den Erfolg will er sich auch nicht vom Umstand, dass der Gegner personell intensiv experimentiert hat, kleinreden lassen:

"Wir dürfen nicht den Fehler machen, jedes Mal wenn wir ein Spiel gewinnen, zu sagen, wir haben gegen die B-Elf gespielt", findet der Deutsche, "Schweden ist eine Mannschaft, die bei der WM war. Selbst wenn einige nicht von Anfang an gespielt haben, haben sie riesige Qualität. Man muss nur schauen, wo die einzelnen Spieler spielen."

Im Vergleich zur Startelf beim WM-Viertelfinale gegen England stand bei den Skandinaviern nur Rechtsverteidiger Emil Krafth auch in der Generali-Arena in der Anfangsformation.

Video-Sequenzen in der Pause

Freilich sah auch Foda trotz des Sieges Licht und Schatten. Seine Elf stand über 90 Minuten defensiv gut und ließ nur die beiden von Heinz Lindner entschärften Weitschüsse zu, zeigte jedoch im Spiel nach vorne in den beiden Halbzeiten verschiedene Gesichter.

"In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, nach dem 1:0 gut nachzulegen. Der Spielaufbau war zu langsam, wir haben uns nicht gut zwischen den Linien bewegt", moniert der 52-Jährige, der in der Pause korrigierend eingriff:

"Wir haben den Spielern in der Pause zwei, drei Sequenzen per Video gezeigt. Zweite Halbzeit haben wir es dann viel besser gemacht. Da hatten wir dann auch mehrere Tormöglichkeiten, haben uns gut durchgespielt und hatten noch zwei Chancen von Ulmer und Gregoritsch. Der Sieg war verdient."

Steigerung in Bosnien

Daran, dass der Sieg verdient war, besteht kein Zweifel. Insgesamt ist es der sechste in Spiel Nummer sieben der Teamchef-Ära des früheren Sturm-Trainers. Letztlich fällt der Erfolg mehr in die Kategorie souverän als glanzvoll.

"Im Fußball gibt es immer Dinge, die man besser machen kann, die man auch besser machen muss."

Franco Foda

Zudem war es ein klassisches Testspiel. So mancher ÖFB-Spieler erwähnte nach dem Spiel durchaus, dass man beim Auftakt in die Nations League in Bosnien-Herzegowina am kommenden Dienstag zulegen muss.

"Im Fußball gibt es immer Dinge, die man besser machen kann, die man auch besser machen muss", bestätigt Foda, "aber die Jungs sind sehr lernwillig, das wissen sie. Wichtig war einfach, dass wir in der zweiten Halbzeit das, was wir in der Pause besprochen haben, umgesetzt haben, dass wir besser nach vorne gespielt haben, schneller, zügiger. Wir hatten mehrere Tormöglichkeiten."

Schweden eine "top-top-top-organisierte Mannschaft"

Der ÖFB-Coach streicht hervor, dass man schon vor der Partie gewusst habe, dass es gegen Schweden schwierig werde, weil dies eine taktisch clevere Truppe sei:

"Das ist eine top-top-top-organisierte Mannschaft. Das hat man bei der WM gesehen. Gegen die ist es extrem schwierig, Torchancen zu kreieren. Die bekommen fast keine Gegentore. Das haben wir alles gewusst. Sie spielen sehr viele lange Bälle, gehen auf die zweiten Bälle. Defensiv haben wir insgesamt gut gearbeitet, im Spiel nach vorne haben wir etwas Luft nach oben."

Foda nutzte die Generalprobe vor dem Pflichtspiel-Auftakt durchaus, um noch neue Erkenntnisse zu generieren. Vordergründig handelte es sich hierbei jedoch um Personalien, die er so bereits in der Vergangenheit ausprobiert hatte und nun noch einmal sehen wollte.

Foda probiert einiges aus

Etwa Guido Burgstaller im Angriff oder Stefan Ilsanker in der Dreierkette. "Ich habe noch einmal etwas probiert, auch mit Stefan Ilsanker noch einmal in der Dreierkette. Wir wollten da über die rechte Seite, dass er sich öfters auch mal ins Mittelfeld miteinschaltet."

"Ich habe auch noch mal mit Alessandro Schöpf in der Offensivrolle gespielt und mit Marko Arnautovic über die linke Seite - in den letzten Länderspielen hat er bei mir eher im Zentrum gespielt. Insofern haben wir noch mal einige Varianten ausprobiert. Ich habe auch einige Wechsel vorgenommen, ich wollte noch mal gewisse Dinge sehen", so der Teamchef weiter.

Sein Fazit: "Insgesamt ist der Plan, den wir hatten, aufgegangen - jetzt mal unabhängig davon, dass wir gewonnen haben. Es gab einige Dinge, die waren gut. Die Dinge, die weniger gut waren, werden wir in Ruhe besprechen und dann in Zukunft hoffentlich auch besser machen."


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