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Ein "knackiger Start" unter Ralf Rangnick

Welches Wort über allem steht, warum man Red-Bull-Thema nicht überbewerten will.

Ein Foto: © GEPA

"Es war sehr intensiv! Dabei hat es geheißen, das erste Training wird quasi zum Reinkommen", lacht Sasa Kalajdzic, "da bin ich jetzt schon gespannt, was morgen am Trainingsprogramm steht."

Christoph Baumgartner vergibt auf einer Skala von eins bis zehn gar jeder Übungsform eine Zehn, weil man in jeder einzelnen ans Limit gehen musste.

Die erste Einheit unter der Anleitung von Teamchef Ralf Rangnick und seinem Betreuerteam war zwar ein Publikumstraining, das vor allem von Schulklassen besucht und mit Interesse verfolgt wurde - der Deutsche verschwendete dennoch keine Zeit, um seine Inhalte ins Team zu bringen.

"In Summe war es ein knackiger Start", resümiert Baumgartner. Die Länge mit rund 75 Minuten und der Umfang seien nicht extrem gewesen. Die Umstände, die ein Trainer-Wechsel mit sich bringt, sorgen jedoch für frische Energie.

"Der Trainer ist neu, einige Spieler waren länger nicht mehr dabei. Für jeden einzelnen Spieler heißt es, sich neu zu beweisen. Deshalb hat man sofort gemerkt, dass die Intensität einen Tick höher war als zuvor", verdeutlicht der Hoffenheim-Legionär.

Die besten Bilder des ersten Rangnick-Trainings:

(Text wird unter der Diashow fortgesetzt)

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Über allem steht das Wort "wir"

Begonnen hat die Zusammenarbeit der Nationalspieler mit ihrem neuen Boss bereits am Sonntagabend. Bei einem ersten Get-Together hat Rangnick Staff und Kader auf seine Herangehensweise eingeschworen.

Über allem steht der Begriff "wir".

"Man hat direkt gemerkt, wie professionell, strukturiert und klar die Idee ist - auch abseits des Platzes, was geht und was nicht. Das ist sehr spannend und für jeden einzelnen von uns war zu sehen, da kommt im positiven Sinne etwas auf uns zu."

Christoph Baumgartner

"Das ist auf jeden Fall das Wort, das er am meisten herausgestrichen hat", erzählt Kalajdzic, "es geht nur als Einheit - von Staff über Trainer bis zur Mannschaft muss von allen an einem Strang gezogen werden."

"Auf dieses Wir-Gefüge legt er sehr viel Wert, das hat er oft betont. Das ist in einer Nationalmannschaft ja nicht immer so leicht, weil man nicht tagtäglich zusammenarbeitet. Aber in der Zeit, in der wir zusammen sind, wollen wir uns das erarbeiten und es auch leben", unterstreicht Baumgartner.

Ein absoluter Vorreiter

Als Einheit geht es am Platz schließlich darum, Rangnicks Spielidee umzusetzen. Baumgartner fühlt sich von selbiger sehr abgeholt:

"Ich bin einer, der sehr gerne im Ballbesitz ist. Um in Ballbesitz zu kommen, musst du den Gegner unter Druck setzen. Das verkörpert Ralf Rangnick wie kein anderer. Er steht für ein aggressives Spiel - vor allem gegen den Ball. Gerade im Gegenpressing ist er ein absoluter Vorreiter, hat diesen Stil auch mitgeprägt."

Schon beim Kennenlernen habe man laut Eindruck des 22-Jährigen gespürt, "wie viel Erfahrung der Mann hat. Er hat in seiner Karriere schon sehr viel gesehen. Mit Hoffenheim und RB Leipzig hat er zwei Vereine von ganz unten nach oben gebracht, zuletzt hat er einen der größten Vereine der Welt trainiert."

"Man hat direkt gemerkt, wie professionell, strukturiert und klar die Idee ist - auch abseits des Platzes, was geht und was nicht. Das ist sehr spannend und für jeden einzelnen von uns war zu sehen, da kommt im positiven Sinne etwas auf uns zu", so Baumgartner weiter.

Es kann auch mal hart sein

Der Hoffenheim-Legionär spielt bei einem Klub, bei dem man Rangnick auch mit gut einem Jahrzehnt Abstand sehr wohl noch als eine Art Gründervater wahrnehmen würde.

Entsprechend konnte sich der Niederösterreicher auch umhören - etwa der Physiotherapeut oder der eine oder andere Spieler wie Sebastian Rudy haben einst bereits mit Rangnick zusammengearbeitet.

"Alle waren voll des Lobes und haben gesagt, dass es auch mal hart sein kann, weil er Sachen, die nicht passen, auch mal direkt und ehrlich anspricht. Das finde ich sehr gut, denn am Ende des Tages ist es das, was uns weiterbringt."

Baumgartner geht jedenfalls davon aus, dass der neue Teamchef ein Trainer ist, von dem man auch abseits des Spielsystems sehr viel lernen könne.

Was von Kalajdzic gefordert wird

Baumgartner und Kalajdzic gehören zu jenen Vertretern im Kader, die bislang nicht aktiv mit der Red-Bull-Schule in Berührung gekommen sind.

"Eigentlich hat es ja jeder schon mal in seiner Karriere gespielt - nur vielleicht nicht so intensiv und konsequent, wie es bei Red Bull ist, wo es eigentlich immer an der Tagesordnung steht."

Christoph Baumgartner

Kalajdzic ahnt, auch ohne dass bislang im Detail darüber gesprochen wurde, was auf ihn zukommen wird:

"Von mir wird gefordert werden, dass ich als Spitze der Erste bin, der gegen den Ball arbeitet. Ich bin mir nicht zu schade, diese Wege zu machen."

Ganz abgesehen von folgendem Umstand: "Ich bin das auch aus Stuttgart gewohnt. Es ist jetzt nicht so, als würde ich dort nur vorne drinnenstehen und warten. Auch dort arbeite ich fleißig mit."

Red-Bull-Thema nicht überbewerten

Baumgartner will das Thema Red-Bull-Schule ebenfalls nicht überbewerten. "Es ist ja nicht so, dass nur Red Bull mit so intensivem Angriffspressing spielt, eigentlich hat es ja jeder schon mal in seiner Karriere gespielt - nur vielleicht nicht so intensiv und konsequent, wie es bei Red Bull ist, wo es eigentlich immer an der Tagesordnung steht."

Jetzt hieße es, das Ganze so schnell wie möglich in jeden Kopf reinzubringen und daraus dann ein Team zu formen, das es umsetzt.

"Das wird gleich eine große Aufgabe für den Trainer, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das alle gemeinsam sehr schnell hinkriegen werden", so Baumgartner.

Dass der Blick auch am Feld nach vorne geht, freut die Offensivspieler naturgemäß. Kalajdzic: "Wir wollen offensiv spielen, egal wie der Gegner heißt. Wir wollen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen, egal wie der Gegner heißt. Die Philosophie ist, intensiv und offensiv zu spielen."


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