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Baumgartner: "Wenn du neu bist, ist das ein Wahnsinn"

Für den ÖFB-Teamspieler zählt gerade jede Einsatzminute. Wie er es angestellt hat, den Rückschlag zu Beginn seiner Zeit bei RB Leipzig wegzustecken.

Baumgartner: Foto: © GEPA

Christoph Baumgartner gehörte nicht zu jenen ÖFB-Leistungsträgern, die beim 1:1 gegen die Republik Moldau ungeplant aushelfen mussten.

Seine Einwechslung mit Beginn der zweiten Halbzeit war genau so geplant und auch von Teamchef Ralf Rangnick im Vorfeld angekündigt worden.

Der Hintergrund: Nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel in der Vorbereitung bei RB Leipzig kann der Offensivspieler jede Einsatzzeit gebrauchen.

"Die 45 Minuten waren für mich extrem wichtig. Es war keine Riesenverletzung, aber in Summe trotzdem drei Wochen. Ich hatte kaum Vorbereitung. In so einer Phase ist dann jede Minute, die du am Feld stehst, Gold wert."

Noch nicht bei 100 Prozent

Für RB Leipzig verbrachte er bislang in zwei Bundesliga-Kurzeinsätzen in Summe 20 Minuten auf dem Platz.

"Jetzt 45 Minuten zu spielen, war ein super Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mich körperlich auch echt ordentlich gefühlt", berichtet der Niederösterreicher.

"Vielleicht werde ich nicht 90 Minuten spielen. Aber in der Zeit, in der ich am Feld stehe, möchte ich meine komplette Energie investieren."

Christoph Baumgartner

Dies gibt naturgemäß auch Auftrieb im Hinblick auf den so wichtigen EM-Quali-Showdown in Schweden, wenngleich ein Einsatz Baumgartners über die volle Distanz eher unwahrscheinlich erscheint:

"Natürlich bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Es wäre gelogen, das zu sagen. Vielleicht werde ich nicht 90 Minuten spielen. Aber in der Zeit, in der ich am Feld stehe, möchte ich meine komplette Energie investieren und bin mir auch sicher, dass ich körperlich so weit bin, dass ich überhaupt keine Bedenken mehr wegen eines Rückschlags habe."

So gut gefühlt wie noch nie zu Vorbereitungs-Beginn

Vor drei Wochen sei er diesbezüglich im Training noch sehr vorsichtig gewesen. Inzwischen sei sein Kopf jedoch frei und er könne wieder marschieren, so lange ihn seine Beine tragen.

Mental wieder auf der Höhe zu sein, ist generell wichtig - vor allem weil es durchaus ein herber Rückschlag war, so kurz nach Vorbereitungsstart beim neuen Arbeitgeber auszufallen.

"Ich muss ehrlich sagen, das war extrem schwer. Du kommst voller Vorfreude und Energie hin - in den ersten vier, fünf Trainings habe ich mich so gut gefühlt wie noch nie am Anfang einer Vorbereitung", erzählt der 24-Jährige.

Verletzungen seien nie gut: "Aber wenn du neu in einer Mannschaft bist, ist das ein Wahnsinn."

Das Drumherum aufsaugen

Mit der Zeit habe er allerdings versucht, es positiver zu sehen: "Irgendwann habe ich mir gedacht: Stell dir vor, du machst die komplette Vorbereitung, verletzt dich am ersten Spieltag und bist dann drei Wochen draußen."

Als Alternative habe er versucht, das ganz Rundherum in Leipzig aufzusaugen und die Situation anzunehmen: "Ich kann es eh nicht ändern, positive Energie hilft beim Heilungsverkauf."

Wenn in Stockholm die nächste Steigerung der Minuten erfolgen sollte, könnte dies beim Kontrahenten Unbehagen auslösen.

Schließlich war es Baumgartner, der im Juni per Doppelpack für den 2:0-Sieg gegen Schweden gesorgt hat.


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