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Salzburg nach Auftakt: "Noch nicht alles perfekt"

"Bullen" sehen erfolgreichen Cup-Auftakt als Teil der Vorbereitung an:

Salzburg nach Auftakt: Foto: © GEPA

Mit etwas mehr Mühe als gedacht, schlussendlich aber doch höchst souverän hat der FC Red Bull Salzburg den Pflichtspielauftakt der Saison 2022/23 hinter sich gebracht.

Die "Bullen" führten beim Tiroler Regionalligisten SV Fügen lange Zeit "nur" mit 1:0 und verzweifelten ein ums andere Mal Keeper der Zillertaler, Patrick Schiestl. Erst zwei späte Tore ließen Salzburg doch noch über einen deutlichen 3:0-Sieg jubeln (Spielbericht>>>).

"Noch war nicht alles perfekt, vor allem die Chancenauswertung und der letzte Pass nicht. Das Ergebnis hätte um einiges höher ausfallen können, aber es war wieder eine gute Vorbereitung für den Ligastart nächste Woche. Das Wichtigste ist, dass wir eine Runde weiter sind", zieht Max Wöber, der diesmal als Linksverteidiger unterwegs war und auf dieser Position eine gute Figur machte, gegenüber dem "ORF" ein positives Resümee.

Salzburg ging ins Spiel, "als wäre es eine Champions-League-Partie"

Den Vorwurf, die Mozartstädter wären aufgrund der Qualität des Gegners über Strecken der Partie zu lässig aufgetreten, lässt Wöber nicht gelten: "Es gibt natürlich einen Klassenunterschied, aber für uns war klar, dass wir reingehen, wie wenn es eine Champions-League-Partie wäre. Unser klares Ziel ist, wieder den Cup zu holen. Da heißt es auch, gegen einen Drittligisten zu gewinnen."

Dass Salzburg sich im Zillertal so schwer tat, lag auch am Auftritt des Gegners. Die Fügener versteckten sich vor allem zu Beginn nicht und hatten in Person von Matteo Steiner sogar die Großchance auf eine frühe Führung, zudem zeigten sie eine äußerst engagierte Defensivleistung.

"Großes Kompliment an den Gegner. Wie die sich 90 Minuten dagegengestemmt haben, das gebührt richtig Respekt. Wir haben uns schwergetan, die Kisten zu machen. Der Torwart hat einen Sahnetag erwischt. Aber in Summe war es ein verdienter Sieg", zieht Matthias Jaissle den Hut vor dem SV Fügen und Keeper Schiestl.

Fügen-Keeper Schiestl: "Ein Highlight"

Der 28-jährige Tiroler Schlussmann ließ die hochkarätigen "Bullen"-Angreifer ein ums andere Mal vor dem Tor verzweifeln, allerdings verursachte er nach einem schweren Torwartfehler auch das 1:0 für die Salzburger durch Benjamin Sesko.

Nach dem Spiel nimmt Schiestl seinen Patzer nicht allzu schwer: "Auch Weltklasse-Torhüter machen Fehler, dann darf ich als Amateur auch mal Fehler machen."

Viel wichtiger sei für ihn der Auftritt seiner Mannschaft, aber auch jener des frenetischen Zillertaler Publikums. "Die Stimmung war unglaublich. Vor so einer Kulisse gegen so eine Mannschaft zu spielen, ist für uns ein Highlight. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Ich bin top-zufrieden mit der gesamten Mannschaft. Hut ab!", so Schiestl.

Jaissle: "Jungs noch nicht bei 100 Prozent"

Während es für Schiestl und Co. in einer Woche in der Regionalliga Tirol mit der Meisterschaft gegen den SC Kundl losgeht, steht für Meister Salzburg zum Bundesliga-Auftakt das Duell mit der Wiener Austria am Programm.

Zuvor treffen die Mozartstädter aber am Dienstag noch auf Hollands Meister Ajax Amsterdam in einem Testspiel in Saalfelden. Ende Juli kommt auch noch der große FC Liverpool zu einem Testspiel in die Mozartstadt, erst dann ist die Salzburger Sommer-Vorbereitung offiziell beendet.

Momentan seien "viele Jungs noch nicht bei 100 Prozent", verrät Jaissle, der vor allem im Spiel gegen tiefstehende Mannschaften noch Aufholungsbedarf sieht.

In dieser Hinsicht sei die Cup-Partie in Fügen eine gute Generalprobe gewesen. "Wir nehmen aus dem Spiel mit, dass wir beharrlich dran bleiben müssen gegen einen tiefen Block. Ein solcher wird uns auch in der Liga oft erwarten."

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