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LaLiga-Titeljagd: Ein Fall für vier

Plötzlich ist der FC Sevilla mittendrin im Rennen um die Meisterschaft.

LaLiga-Titeljagd: Ein Fall für vier Foto: © getty

In einer unvorhersehbaren Saison in Spaniens LaLiga sind die Karten nach dem nächsten Ausrutscher des FC Barcelona erneut neu gemischt.

Spitzenreiter Atletico, Real, Barcelona und der FC Sevilla liegen fünf Runden vor Saisonende innerhalb von drei Zählern. Der Ausgang des Rennens scheint nicht voraussehbar, da sich die Favoriten immer wieder Schwächen erlauben.

Am Donnerstagabend erwischte es Lionel Messi und Co. Der Argentinier legte im Heimspiel gegen Granada zwar mit seinem 26. Saisontor vor (23.), die Andalusier stellten den Spielverlauf mit ihren Toren in der 63. und 79. Minute aber auf den Kopf. Barcelona leistete sich dabei Fehler in der Abwehr.

"Wir müssen die Niederlage jetzt einfach akzeptieren. Es gibt noch fünf weitere Spiele, und jede Mannschaft wird noch Probleme bekommen", meinte Barca-Trainer Ronald Koeman, der nach dem ersten Gegentor die Rote Karte gesehen hatte.

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Der Niederländer wird damit am Sonntag im Auswärtsspiel beim nur auf Rang 14 liegenden Traditionsclub Valencia ebenso nicht an der Seitenlinie stehen wie im Schlager gegen Atletico am darauffolgenden Wochenende. Den verpassten Sprung ganz nach oben könnte Barcelona mit Erfolgen in diesen Spielen nachholen. Atletico liegt aktuell zwei Zähler vor den Katalanen.

Diego Simeone, der Trainer der "Colchoneros", sah die Konkurrenzsituation auch positiv. "Das ist neu, aber auch gut für den spanischen Fußball", meinte der Argentinier. Der Druck sei freilich immer gegeben. "Wenn du spielen musst, nachdem dein Konkurrent gewonnen hat, ist Druck. Aber das kannst du auch sagen, wenn du vor ihm spielst. Es geht darum, sich auf sich selbst zu konzentrieren", betonte Simeone.

Dazwischen rangiert noch Real, das punktegleich mit Barcelona ist, dank der besseren Bilanz in den direkten Duellen aber vor dem Erzrivalen gereiht ist. Die noch in der Champions League um den Finaleinzug kämpfenden Madrilenen haben ihrerseits ebenfalls noch ein tückisches Programm vor sich.

Samstag gastiert zunächst Osasuna in der Hauptstadt, ehe Real vier Tage nach dem Halbfinal-Rückspiel gegen Chelsea in Sevilla antreten muss. Die weiteren Gegner der "Königlichen" bis Saisonende sind Granada, Bilbao und Villarreal.

Lachender Vierter könnte der FC Sevilla sein. Die Südspanier sind in der Liga heuer beeindruckend konstant, nach nur zwei Niederlagen aus den vergangenen 16 Ligaspielen ist das Team des ehemaligen Real-Trainers Julen Lopetegui mittendrin im Titelrennen. Sevilla darf in der 34. Runde vorerst den Beobachter geben. Der Vierte ist erst Montagabend daheim gegen Bilbao im Einsatz. Was gegen Sevilla spricht: Die direkten Vergleiche mit Atletico und Barcelona hat die Mannschaft verloren.

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