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Titel? Adi Hütter stapelt tief

YB-Trainer Adi Hütter will (noch) nichts vom Titelgewinn in der Schweiz wissen:

Titel? Adi Hütter stapelt tief Foto: © GEPA

Nach zehn von 36 Runden liegen die YB Bern in der Schweizer Super League auf Platz eins.

Der Vorsprung auf den ersten Verfolger FC Zürich beträgt sechs Punkte, Serienmeister FC Basel liegt acht Zähler hinter dem Tabellenführer. YB-Trainer Adi Hütter will trotzdem noch nichts vom Titelgewinn hören.

"Ich habe schon öfter gesagt, dass eine Meisterschaft kein 100-Meter-Sprint, sondern ein beinharter Marathon ist. Es sind erst zehn Runden gespielt, nach zehn Runden ist noch niemand Meister geworden", sagt der 47-jährige Vorarlberger in der "Sportzeitung".

Die aktuelle Situation sei in jedem Fall sehr erfreulich, allerdings nur eine "absolut tolle Momenaufnahme". Nun müsse man "genauso konzentriert und fleißig weiterarbeiten".

Nicht erst heuer gegen Basel stark

Durch den starken Saisonstart wurde in Bern Euphorie ausgelöst. "Das ist auch gut so. Ich will sie gar nicht bremsen", sagt Hütter. Er mahnt aber auch: "Jetzt müssen wir schauen, dass wir daraus noch das eine oder andere Prozent mehr für uns herausholen. Allerdings ist auch klar - ich schreite sofort ein, wenn meine Burschen glauben, sie können sich nur auf den Hype verlassen, sich sozusagen tragen lassen und zu locker an die Sache herangehen."

Vor allem der schwächelnde FC Basel öffnet die Tür für die anderen Teams. Hütter: "Da möchte ich kurz einhaken. Seit ich auf der Berner Betreuerbank sitze, waren wir in den direkten Duellen immer auf Augenhöhe. Wir haben schon vier Mal gegen Basel gewonnen."

Hütter kann Geschichte schreiben

Verändert habe sich nur, dass "auch die Konkurrenz plötzlich gegen den Serienmeister aus Basel punktet". " Die Liga an sich ist also enger zusammengerückt. Das heißt - wenn wir weiter unsere Leistungen so abrufen wie bisher, dann ist sie wirklich da, die Chance, Geschichte zu schreiben."

Auch aus österreichischer Sicht wäre ein Meistertitel der Young Boys historisch. Zuletzt konnte ein rot-weiß-roter Trainer vor über 30 Jahren, Schani Skocik im Jahr 1985 mit PAOK Saloniki, einen Titel im (europäischen) Ausland gewinnen.

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