news

Spielmanipulation: Mega-Strafe für EL-Teilnehmer

Es soll sich um die härteste Strafe handeln, die je ein europäischer Klub erhalten hat:

Spielmanipulation: Mega-Strafe für EL-Teilnehmer Foto: © getty

Paukenschlag im albanischen Fußball! Der albanische Top-Klub KF Skënderbeu dürfte die härteste Strafe ausfassen, die je ein europäischer Klub erhalten hat.

Wie "Albanian Soccer" berichtet, verhängt die UEFA dem Europa-League-Teilnehmer der Saison 2017/18, der auf dem Weg in die Gruppenphase unter anderem Dinamo Zagreb ausschaltete, eine Sperre von zehn Jahren für alle europäischen Bewerbe und eine Strafe in Höhe von einer Million Euro.

Der Anklagepunkt lautet Spielmanipulation. Von November 2010 bis April 2016 soll das Frühwarn-System der UEFA bei 53 Spielen mit Skenderbeu-Beteiligung verdächtige Wettbewegungen ausgemacht haben.

Laut einem geleakten UEFA-Bericht soll "Skenderbeu Spiele manipuliert haben, wie es noch nie zuvor jemand in der Geschichte des Fußballs getan hat".

"Wenn unser Sieg nicht untersucht wird, läuft irgendetwas falsch"

Die pikanteste Partie in diesem Zusammenhang trug sich in der ersten Runde der Qualifikation für die Champions League in der Saison 2015/16 zu. Skenderbeu gewann das Hinspiel gegen den nordirischen Klub Crusaders FC 4:1 und führte auch im Rückspiel 2:1.

Was danach folgte, waren laut dem UEFA-Bericht "überaus verdächtige Live-Wetten in Höhe von mehreren hundertausenden Dollar". Skenderbeu kassierte in der Schlussphase der Partie noch vier Tore, wovon zwei jedoch nicht gegeben wurden, und verlor 2:3. Damals auf Seiten der Albaner im Einsatz: Wiener-Neustadt-Torjäger Hamdi Salihi.

Crusaders-Keeper Sean O´Neill twitterte daraufhin: "Wenn es nach unserem Spiel heute Abend keine UEFA-Ermittlungen gibt, läuft irgendetwas falsch".

Bereits in der Saison 2016/17 wurde Skenderbeu als "erster Schritt" von allen europäischer Bewerben ausgeschlossen. Der zweite Schritt der Bestrafung dürfte nun deutlich deftiger ausfallen.

Der aktuelle Skenderbeu-Präsident Ardjan Takaj und Albaniens Finanz-Minister Ridvan Bode, die beide als Hauptverdächtige in der Causa gelten, dementieren gegenüber dem "Guardian" jegliche Beteiligung an der Spiel-Manipulation.

Kommentare