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Rechtsstreit droht! Verschwinden Florucz und Co. vom Bildschirm?

Streaming-Anbieter hat den Vertrag mit der belgischen Pro League vorzeitig beendet. Die Liga reagiert mit Verwunderung.

Rechtsstreit droht! Verschwinden Florucz und Co. vom Bildschirm? Foto: © GEPA

Erst vor zehn Monaten schloss die belgische Jupiler Pro League einen langjährigen TV-Vertrag mit DAZN ab.

Von der Saison 2025/26 bis 2030 sollte der Vertrag, der 84.2 Millionen Euro pro Jahr beinhaltet, andauern. Doch nun hat DAZN die Partnerschaft schon beendet - nach einem halben Jahr.

"Kein Unternehmen kann gezwungen werden, Verluste zu machen"

Die Gründe dafür liegen offenbar im finanziellen Bereich. So sollen sich die Übertragungen der Pro League wirtschaftlich rentieren. "Kein Unternehmen kann gezwungen werden, Verluste zu machen. Das ist schlichtweg nicht machbar", wird DAZN-Geschäftsführer Massimo D'Amario von Flanderninfo zitiert.

Laut dem Streaming-Anbieter sei es unmöglich gewesen, einen "wirtschaftlich tragfähigen Vertriebsvertrag" abzuschließen. DAZN war bislang der einzige Übertragungspartner der Liga, in der mit Raul Florucz, Nikolas Sattlberger, Tobia Lawal, Tobias Hedl und Oluwaseun Adewumi fünf Österreicher spielen.

Scharfe Kritik von der Liga

Die Pro League reagierte mit harter Kritik an den Streaming-Anbieter. Man ist "fassungslos" über das DAZN-Statement und "wird alle notwendigen rechtlichen Schritte einleiten, damit DAZN die getroffenen Vereinbarungen einhält.

Die einseitige Auflösung des Vertrags seitens DAZN interpretiert die Liga als "einen völligen Mangel an Respekt gegenüber unserem Fußball, den Klubs und den Fans."

Via E-Mail kündigte der Streaming-Anbieter das Aus der Übertragungen der belgischen ersten Liga an. Abonnenten sollen ihren Vertrag nun kostenlos kündigen dürfen.

DAZN zeigt sich gesprächsbereit

Allerdings sei DAZN grundsätzlich bereit "den belgischen Fußball für den Rest der Saison im Rahmen einer neuen Vereinbarung mit der Pro League weiter zu übertragen, damit die Fans nicht benachteiligt werden."

Für die Produktion und Übertragung der Pro League bleibt DAZN weiterhin verantwortlich. Kurzfristig könnte es hingegen zu einem TV-Blackout kommen, was heißt, dass die Spieler der belgischen ersten Liga national nicht übertragen werden kann.

Eine ähnliche Situation gab es Anfang des Jahres bereits zwischen DAZN und der Ligue 1. Ähnlich wie die französische Liga könnte auch die belgische auf ein eigenes Direct-to-Consumer-Angebot setzen, sofern es keine Einigung geben sollte.

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