Jetzt ist es durch!
Valentino Lazaro wechselt von Hertha BSC zu Inter Mailand in die Serie A. Der 23-Jährige unterschreibt einen Vierjahres-Vertrag bis Sommer 2023.
In Berlin verbrachte der ÖFB-Flügelspieler zwei Saisonen. Im Sommer 2017 kam er - vorerst leihweise - von Red Bull Salzburg in die deutsche Hauptstadt, später zahlte die "Alte Dame" eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro für seine Dienste. Von 68 möglichen Bundesliga-Spielen bestritt er 57, fünf Treffer und zwölf Assists verbuchte Lazaro in dieser Zeit. Auch vier Einsätze in DFB-Pokal und Europa League stehen in der Bilanz.
Die Mailänder sollen rund 22 Millionen Euro Ablöse für Lazaro hinblättern, wobei diese Summe durch Bonuszahlungen auf 25 Millionen steigen kann.
Zweitteuerster Österreicher
Die Berliner würden eine klub-interne Rekordablöse für Lazaro erhalten, sollte die Ablösesumme tatsächlich auf 25 Millionen steigen. Der Vertrag des 23-jährigen Flügelspielers bei den Hauptstädtern wäre noch bis 2021 gelaufen.
Mit der nun kolportierten Ablöse ist Lazaro der zweitteuerste Österreicher nach Marko Arnautovic, der 2017 um 27,9 Mio. Euro von Stoke City zu West Ham United ging.
Lazaro war vor zwei Jahren nach dem Double mit Salzburg nach Berlin gegangen. Ursprünglich nur leihweise geholt, verpflichteten die Berliner den Steirer einige Monate später für angeblich 6,5 Millionen Euro fix. In der vergangenen Saison hatte Lazaro 34 Pflichtspiele für die Hertha absolviert, dabei drei Tore erzielt und sieben vorbereitet.
Unter Conte wohl am rechten Flügel
Mit der neuen Aufgabe in Italien macht der gebürtige Grazer den nächsten Karriereschritt. Inter qualifizierte sich als Tabellenvierter der abgelaufenen Saison für die Champions League. Trainer Luciano Spalletti musste jedoch gehen. Nachfolger ist der ehemalige Juventus-Coach Antonio Conte, der Chelsea im Vorjahr zum Titel in der Premier League geführt hatte.
Lazaro gilt als universell einsetzbar, wobei er in Contes 3-5-2-System an der rechten Flanke agieren soll.
Der Transfer bog am Montag endgültig in die Zielgerade. Die "Gazzetta dello Sport" veröffentlichte ein Video, das Lazaro bei der Ankunft bei der Geschäftsstelle von Inter zeigte. Der Österreicher posierte für Selfies mit Fans.
In Berlin stellte sich indes Neo-Trainer Ante Covic vor und machte unmissverständlich klar, dass er nicht mehr mit Lazaro rechne. Sportlich sei der Abgang natürlich ein Verlust. Hertha sei aber ein Wirtschaftsunternehmen. "Wenn solche Zahlen auf den Tisch kommen, wäre es fahrlässig, nicht darüber nachzudenken, solch einen Spieler abzugeben", sagte Covic.
Auf den Spuren von Prohaska und Arnautovic
Vor Lazaro hatte Inter bereits Rechtsaußen Matteo Politano (fix von Sassuolo) und den neuen Abwehrchef Diego Godin (ehemals Atletico Madrid) verpflichtet.
Bei den Schwarzblauen aus Mailand ist der Steirer nicht der erste Österreicher. Herbert Prohaska wurde 1982 mit Inter Cupsieger. Arnautovic war 2009/10 bei Inter engagiert und holte dabei das Triple aus Meisterschaft, Cup und Champions League. Damals kam der Wiener jedoch nur auf drei Liga-Einsätze als Einwechselspieler.
Ebenfalls nicht den Durchbruch schafften dort Lukas Spendlhofer (1 Einsatz) und der nur im Nachwuchs tätig gewesene Christoph Knasmüllner.