Tätlichkeit und Traumtor: Everton schlägt United in Unterzahl
Früh in der Begegnung sieht Evertons Gueye aufgrund einer Tätlichkeit an Mitspieler Keane die Rote Karte. United kann die Überzahl aber nicht für sich nutzen.
Am zwölften Spieltag der englischen Premier League holt der FC Everton trotz fast 80 Minuten Unterzahl einen 1:0-Auswärtssieg bei Manchester United.
Im Old Trafford bringen sich die Gäste dabei eigentlich nach 13 Minuten durch eine kuriose Situation selbst in Bredouille: Nach einem Abschluss von Manchester United geraten Idrissa Gueye und Mitspieler Michael Keane aneinander.
In einem hitzigen Gefecht wird Ersterer gegen den eigenen Kollegen handgreiflich - und sieht für die Tätlichkeit folgerichtig die Rote Karte.
Führung per Traumtor
In Unterzahl hält Everton aber gut dagegen und kann trotz spielerischer Dominanz der Gastgeber immer wieder Nadelstiche setzen.
In der 29. Minute gewährt Uniteds Defensivverbund Dewsbury-Hall zu viel Platz, der sich an der Strafraumkante ein Herz fasst und den Ball ins Kreuzeck schlenzt. United-Keeper Senne Lammens ist zwar noch dran, kann die Führung der Gäste aber nicht verhindern.
Die "Red Devils" werden nach dem Gegentreffer zum 0:1 zwar aktiver, können ihre Chancen aber nicht in ein Tor ummünzen.
United kann Bollwerk nicht knacken
Nach dem Seitenwechsel und einer taktischen Umstellung wird das Team von Ruben Amorim zwar besser, ist aber nicht zwingend genug. Everton ist offensiv inzwischen überhaupt nicht mehr vorhanden.
Bei den Hausherren fehlt allerdings die Kreativität sowie die Genauigkeit, um Evertons Abwehr zu knacken und die letzte Linie zu überspielen. Die besten Chancen haben der eingewechselte Mason Mount (63.), Bruno Fernandes (71.) sowie Joshua Zirkzee (80.), dessen Kopfball Everton-Schlussmann Pickford parieren kann. Am Ende bleibt es deswegen beim 1:0 für die Gäste aus Liverpool.
Durch den Sieg ziehen die "Toffees" in der Tabelle punktetechnisch mit United gleich (beide 18) und rücken auf Platz elf vor. Die "Red Devils" verpassen es hingegen, auf einen Champions-League-Platz zu springen.