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Stoke: Wie geht es mit Wimmer und Bauer weiter?

Kommt es in dieser Transfer-Periode zum Abschied? In Stoke hofft man darauf.

Stoke: Wie geht es mit Wimmer und Bauer weiter? Foto: © getty

Es ist ruhig geworden um Kevin Wimmer und Moritz Bauer.

Doch wie in beinahe jeder der letzten Transfer-Perioden stellt sich auch diesmal die Frage: Wie geht es mit den beiden ehemaligen ÖFB-Teamspielern weiter?

Die beiden 28-Jährigen sitzen im selben Boot. Beide stehen beim englischen Zweitligisten Stoke City auf dem sportlichen Abstellgleis, befinden sich jedoch im Besitz eines langfristigen Vertrags (Wimmer bis Sommer 2022, Bauer bis Sommer 2023).

In Stoke hofft man, dass sich in diesem Transferfenster ein endgültiger Abschied ergibt, wie Peter Smith - Stoke-City-Reporter beim "Stoke Sentinel" - auf Nachfrage von LAOLA1 erklärt:

"Trainer Michael O'Neill hat gemeint, es wäre das Beste für Stoke und die Spieler, wenn sie neue Klubs finden würden. Wenn ein Angebot kommt, das für den Klub und die Spieler akzeptabel ist, werden sie gehen."

Womit wir beim großen Haken wären - zumindest was einen endgültigen Abschied betrifft.

Die besten Gehälter ihrer Karriere

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Sowohl Wimmer als auch Bauer besitzen gut dotierte Verträge, deren Auflösung ohne entsprechende Kompensation wohl als wirtschaftlich fahrlässig zu bezeichnen wäre.

Wimmer hat 2017 einen Vertrag für fünf Jahre unterschreiben, Bauer 2018: "Damals war Stoke in der Premier League und hat auch Premier-League-Gehälter bezahlt. Das sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die besten Verträge, die beide Spieler jemals in ihrer Karriere erhalten haben werden, also ist es verständlich, dass sie nicht bereit sind, übereilt wegzugehen."

Smith weiter: "Wenn Stoke will, dass sie wechseln und sie müssten bei ihrem nächsten Klub eine Gehaltskürzung hinnehmen, müsste man einen Deal aushandeln, der es den beiden schmackhaft macht."

Bisher ist das nicht gelungen, weshalb es bei zwischenzeitlichen leihweisen Abschieden geblieben ist, obwohl die jeweilige Beziehung zu Stoke schon länger zerrüttet ist.

Kaum Spielpraxis

Bauer wurde vergangene Saison mit Celtic Glasgow schottischer Meister, kam jedoch über neun Liga-Spiele nicht hinaus.

Wimmer hat bereits Leihen zu Hannover 96 und nach Belgien zu Royal Mouscron hinter sich. Die Saison in Belgien endete Corona-bedingt Anfang März 2020.

Seither sind vier Einsätze in der Reserve von Stoke seine einzige Spielpraxis. Auch Bauer verbrachte den Herbst wieder in Stoke und durfte sich gegen die U23 von Reading zumindest über einen Triplepack freuen.

Keine neue Chance

Man weiß im Fußball natürlich nie, aber ein Comeback im Profi-Aufgebot von Stoke hält Smith bei beiden Österreichern für höchst unwahrscheinlich.

O'Neill habe klargemacht, dass routinierte Spieler, die verliehen werden, keine Rolle mehr spielen würden: "Sowohl Wimmer und Bauer haben bei ihren Leihen letzte Saison nicht so aufgezeigt, um ihn zu überzeugen, dass es wert wäre, ihnen einen weitere Chance zu geben."

Weil der Coach wisse, dass Spieler, die keine Einsatzzeit bekommen, im Normalfall nicht bester Stimmung seien, müssten die beiden auch mit der U23 trainieren, um keine Ablenkung darzustellen.

Im besten Fußballer-Alter

Letztlich ist die Situation für alle beteiligten Parteien eine höchst unzufriedenstellende - und das inzwischen schon seit längerer Zeit.

19,4 Millionen Euro hat Stoke im Sommer 2017 hingeblättert, um Wimmer von Tottenham loszueisen. Damit ist für den Innenverteidiger die fünfthöchste Ablöse für einen Fußballer in der rot-weiß-roten Geschichte geflossen.

"Es ist beschämend", findet Smith, "beide sind in einem Alter, in dem sie auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren sein sollten, stattdessen spielen sie kaum. Man kann nur hoffen, dass es so einer Lösung kommt."

Vielleicht noch im Laufe des Jänners...

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