Zwei aus zwei
Bis zur 21. Minute gelingt den Bayern, die ohne Neuzugang in der Startelf auflaufen, kein Torabschluss. Lewandowski signalisiert bis dahin immer wieder, seine Mitspieler sollen ihn mit langen Bällen füttern.
Dann ist es soweit: Kimmich hat auf seiner rechten Seite zu viel Platz, sucht und findet seinen polnischen Goalgetter, der Hasebe und Abraham entwischt und SGE-Keeper Rönnow (ebenfalls Debütant) mit einem Kopfball-Aufsetzer keine Abwehrchance gibt (26.).
Fünf Minuten später steht der Stürmer nach einem Corner von Arjen Robben an der zweiten Stange frei genug, um problemlos ein zweites Mal einzunicken. Diesmal sieht Rönnow nicht gut aus, der zunächst die Linie verlässt, dann aber einen Rückzieher macht und sein Tor verwaist zurücklässt.
Privatduell mit Abraham
Nach knapp 50 Minuten geraten Lewandowski und sein Hauptbewacher Abraham aneinander. Der Frankfurter rammt den Stürmer zu Boden, Schiedsrichter Marco Fritz muss beschwichtigen. Doch anstatt sich seinerseits zu einer unsportlichen Aktion hinreißen zu lassen, antwortet Lewandowski fußballerisch:
Ein Zuspiel von Thomas Müller legt er nur zwei Minuten später mit dem ersten Ballkontakt an Abraham vorbei und schließt mit dem zweiten trocken ab (54.). Es ist dies der erste Triplepack in der Supercup-Geschichte.
Der eingewechselte Kingsley Coman passt sich der Effektivität an und schiebt, am langen Pfosten freistehend, einen Querpass von David Alaba über die Linie (63.).
Kurz bevor Lewandowski für Sandro Wagner vom Platz geht, sieht Abraham für einen klaren Ellenbogenhieb gegen den Polen nur die Gelbe Karte - der Videoassistent meldet sich 90 Minuten lang nicht.
Kurz vor dem Ende macht Thiago (85.) den Deckel auf die hochüberlegene Bayern-Leistung.
Die Bayern untermauern mit ihrem dritten Supercup-Sieg in Serie einmal mehr ihren Status. Auf Adi Hütter und seine Eintracht wartet, wenn auch der Gegner der denkbar schwerste war, noch viel Arbeit, um die Erfolge der letzten Jahre zu wiederholen.