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Die österreichische Geschichte des FC Schalke 04

Acht Spieler haben es zu den Profis geschafft, einige nur in den Nachwuchs.

Die österreichische Geschichte des FC Schalke 04

Mit 144.761 Mitgliedern ist der FC Schalke der viertgrößte Verein der Welt und gleichzeitig einer der erfolgreichsten der deutschen Fußball-Geschichte.

Durch den Wechsel von Guido Burgstaller zu den „Königsblauen“ stehen derzeit zwei Österreicher bei der Profi-Mannschaft der Gelsenkirchner unter Vertrag.

Burgstaller ist der achte Spieler, der es in die erste Mannschaft der Schalker geschafft hat. Einige andere haben bei S04 im Nachwuchs oder bei den Amateuren gekickt.

LAOLA1 rollt die österreichische Geschichte des FC Schalke auf:

DIE PROFIS:

Franz Hasil

1968-1969; 25 Spiele, 5 Tore

Der 72-Jährige ist vor allem für seine Erfolge mit Feyenoord bekannt, als er unter Ernst Happel 1970 den Europapokal der Landesmeister und den Weltpokal gewann. Seine erste Auslandsstation war allerdings Schalke. Nachdem der Mittelfeldspieler 1968 mit Rapid nicht nur den dritten Meistertitel, sondern auch sein erstes Double geholt hatte, wechselte er nach Gelsenkirchen. Unter Trainer Rudi Gutendorf erreichte Hasil das DFB-Pokalfinale, kam dort aber nicht zum Einsatz und sah zudem eine 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern, wo unter anderem Gustl Starek spielte. Nach einem Jahr verließ er Schalke wieder.

Johann Pirkner

1969-1971; 59 Spiele, 11 Tore

Über Simmering, den FAC, die Admira und Austria Klagenfurt schaffte es der Stürmer 1969 nach Deutschland. Kurz nach seinem Wechsel zu Schalke gab der mittlerweile 70-Jährige sein Länderspieldebüt gegen Deutschland und erzielte beim 1:1 in Wien nach sieben Minuten die Führung des ÖFB-Teams. Viel übler haben sie ihm auf Schalke aber genommen, dass er im April 1971 in die Manipulation des Spiels gegen Arminia Bielefeld verwickelt war. Pirkner wurde vom DFB für zwei Jahre gesperrt und verließ Deutschland prompt. Nach vielen Toren für Alpine Donawitz erlebte der Goalgetter von 1974-1978 ein Hoch bei der Wiener Austria, wo er gemeinsam mit Thomas Parits und Julio Morales den legendären „Hundertjährigen Sturm“ bildete.

Kurt Jara

1980-1981; 32 Spiele, 2 Tore

Der Tiroler kam bereits mit viel Erfahrung zu den „Königsblauen“. Sieben Jahre lang war der nunmehr 66-Jährige schon als Legionär aktiv gewesen – bei Valencia und Duisburg – ehe er bei S04 anheuerte. Nach einem Jahr suchte er wieder das Weite, obwohl er Stammspieler war, und wechselte zu den Grasshoppers nach Zürich, wo er seine Karriere schlussendlich auch beendete.

Edi Glieder

2003-2004; 17 Spiele, 2 Tore

Es war die Transfer-Sensation des Sommers 2003. Nachdem der FC Pasching im UI-Cup für Furore gesorgt hatte und Glieder zwei Treffer beim 4:0-Triumph gegen Werder Bremen erzielte, unterlagen die Oberösterreicher im Finale zwar Schalke, doch die Gelsenkirchner nahmen den Stürmer, der zu diesem Zeitpunkt bereits 34 Jahre alt war, dennoch unter Vertrag. Der Glieder Edi wurde auf Schalke so etwas wie eine Kultfigur und erzielte gegen den HSV und Freiburg sogar zwei Bundesliga-Tore, bevor er nach einem Jahr zu Pasching zurückkehrte.

Christian Fuchs

2011-2015; 106 Spiele, 5 Tore

Der ehemalige Mattersburg-Profi hatte sich in Deutschland bereits beim VfL Bochum und dem 1. FSV Mainz 05 einen Namen gemacht, als ihn Schalke im Sommer 2011 für fast vier Millionen Euro Ablösesumme erwarb. In seinem ersten Pflichtspiel für die „Knappen“ holte der Linksverteidiger seinen einzigen Titel mit Schalke – den Supercup gegen Erzrivale Dortmund. Der frühere ÖFB-Teamkapitän war in seinen vier Jahren auf Schalke zwar nicht immer gesetzt, aber über weite Strecken ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Als sein Vertrag im Sommer 2015 ausgelaufen war, heuerte er bei Leicester City an.

Michael Gspurning

2015-2016; 1 Spiel

33 Jahre war der Steirer bereits alt, als ihn Schalke im Jänner 2015 für die zweite Mannschaft engagierte. Der Keeper hatte bei Xanthi, in Seattle, bei PAOK Saloniki und Platanias bereits viel Auslandserfahrung gesammelt und brachte diese so gut ein, dass er 2015/16 ins Profi-Team aufstieg. Ein Faux-Pas bei der Anmeldung sorgte dafür, dass er nur ein Cup-Spiel für die erste Mannschaft absolvierte und im vergangenen Sommer zu Union Berlin wechselte.

Alessandro Schöpf

seit 2016; 35 Spiele, 6 Tore

Der 22-Jährige war bereits als Jugendlicher von der Tiroler Akademie in den Nachwuchs des FC Bayern gewechselt, bekam dort bei den Profis aber nie eine ernsthafte Chance, weshalb er sich 2014 dem 1. FC Nürnberg anschloss. Bei den Franken explodierte der Mittelfeldmann und sorgte in der zweiten Liga mit starken Leistungen für Furore. Schalke legte im vergangenen Winter rund fünf Millionen Euro auf den Tisch. Mittlerweile ist der 22-Jährige Stammspieler und EM-Torschütze.


Das FIFA-Tor des Jahres:

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)


DIE NACHWUCHSSPIELER

Klaus Salmutter

2000-2002

Der Steirer wechselte im Sommer 2000 im Alter von 16 Jahren nach Deutschland und spielte zwei Jahre lang im Nachwuchs der „Knappen“. Danach kehrte der vierfache ÖFB-Teamspieler zum SK Sturm zurück. Bis Sommer war er bei Gleisdorf engagiert.

Florian Heinrich

2011-2014

Von der Akademie der Wiener Austria wurde der Abwehrspieler nach Gelsenkirchen geholt, wo er vier Jahre im Nachwuchs kickte. Aktuell spielt der Innenverteidiger bei Hellas Kagran in der zweiten Wiener Landesliga.

Daniel Geissler

2014-2016

Der Steirer kickte im Nachwuchs des SK Sturm, bevor er sich im Sommer 2009 für eine Ausbildung in den Niederlanden bei Heerenveen entschied. Nachdem er dort für die zweite Mannschaft gespielt hatte, wechselte der Mittelfeldspieler im Jänner 2014 zu den Schalker Amateuren, bekam bei den Profis aber nie eine Chance und schloss sich diesen Sommer ablösefrei dem SV Kapfenberg an.


SPIELER MIT ÖSTERREICH-BEZUG

Tin Plavotic

Er wechselte im Sommer 2015 aus dem Nachwuchs der Admira zu Schalke. Seit diesem Winter ist er vereinslos. Plavotic ist in Wien geboren, hat aber Nachwuchsländerspiele für Kroatien bestritten.

Nikon El Maestro

Der gebürtige Serbe mit dem britischen Reisepass galt einst bei der Austria als Wunderkind und war danach unter anderem im Nachwuchs von West Ham, Valencia und Schalke engagiert. Mittlerweile ist der 23-Jährige Nachwuchstrainer beim 1. Simmeringer SC.

Filip Faletar

Der Wiener hat zunächst ein Spiel für die ÖFB-U16 bestritten, sich danach aber für Kroatien entschieden. Er war in der Jugend des SK Rapid und danach bei Villarreal. Über RNK Split hat er im Sommer den Sprung zu den Schalker Amateuren geschafft.

Daniel Prskalo

Der Steirer hat nach seiner Zeit im Sturm-Nachwuchs in der Saison 2009/10 auch bei den Schalke Amateuren gespielt. Danach war er unter anderem in Wiener Neustadt, Altach und Hartberg. Derzeit spielt der frühere kroatische Nachwuchs-Teamspieler beim SC Weiz.

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