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Hoeneß rät einem Bayern-Star zum Abschied

Nach dem Double findet Uli Hoeneß klare Worte für einen seiner Stars:

Hoeneß rät einem Bayern-Star zum Abschied Foto: © getty

Am Sonntag präsentierte der FC Bayern auf dem Münchner Marienplatz seinen Fans das Double seinen Fans und ließ sich auf dem Rathausbalkon feiern. In einer Saison, die im Winter bereits als Horror-Spielzeit für die erfolgsverwöhnten Bayern galt.

Einer, der sowohl bei der Aufholjagd in der Bundesliga, als auch im erfolgreichen Pokalfinale gegen RB Leipzig keine Rolle auf dem Platz gespielt hat, ist Abwehrspieler Jerome Boateng. Der 30-Jährige fiel in den vergangenen Wochen eher durch Lustlos-Auftritte auf.

Das stößt auch dem mächtigen Bayern-Macher Uli Hoeneß sauer auf. "Ich würde Boateng raten, den FC Bayern zu verlassen", so der Präsident am Rande der Feierlichkeiten.

Keinen Bock auf Feiern

Es ist also davon auszugehen, dass der Weltmeister von 2014 in der kommenden Spielzeit nicht mehr für den deutschen Serienmeister auflaufen wird. Die Münchner haben mit Lucas Hernandez und Benjamin Parvard bereits zwei neue Gesichter für die Defensive verpflichtet.

Doch Boateng scheint mit dem FCB ohnehin bereits abgeschlossen zu haben. Während sich seine Teamkollegen im Berliner Olympiastadion nach dem 3:0-Finalsieg gegen RB Leipzig von den Fans feiern ließen, stand der ausgebootete Abwehrspieler abseits am Spielfeldrand.

"Er wirkt wie ein Fremdkörper", findet Hoeneß klare Worte. Bereits nach dem Gewinn der Meisterschaft kickte Boateng lieber mit seinen Töchtern, statt mit den Mitspielern zu feiern. Auf der anschließenden Party blieb er - entschuldigt - fern.

Vertrag bis 2021

Im vergangenen Sommer zog es Boateng, der in dieser Saison gerade einmal 20 Bundesliga-Spiele für die Münchner bestritt, zu Paris Saint-Germain, ein Wechsel scheiterte aber am Veto von Neo-Bayern-Coach Niko Kovac, der auf die Dienste des erfahrenen Abwehrchefs nicht verzichten wollte.

Nun stehen die Zeichen aber ganz deutlich auf Trennung. "Ich glaube für ihn wäre es besser, wenn er mal eine andere Luft genießen könnte. Ich glaube, er muss eine neue Herausforderung suchen, das ist besser für ihn", so Hoeneß.

Ein neuer Tiefpunkt ist für Boateng erreicht, der 2016 noch Fußballer des Jahres wurde. Doch auch wenn die Verantwortlichen in München wohl den Daumen für Boateng gesenkt haben, muss sich für den verletzungsanfälligen Verteidiger ein Abnehmer finden. In der bayerischen Landeshauptstadt hat er noch einen Vertrag bis 2021. Der Doublesieger wird wohl noch eine ordentliche Ablösesumme kassieren wollen.

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