Die Stimmung beim FC Bayern München ist angespannt.
Der Start ins Frühjahr ging mit zwei Punkteteilungen gegen RB Leipzig und dem 1. FC Köln in die Hose, der "Effzeh" brachte den Spitzenreiter sogar an den Rande einer Niederlage (Spielbericht >>>). Ein Traumtor in der Nachspielzeit von Joshua Kimmich rettete den Münchnern noch einen Zähler, große Freude darüber kam jedoch nicht auf.
Der Torschütze selbst war nach dem Spiel bei den TV-Interviews sichtlich aufgebracht, bemängelte Einstellung und Bereitschaft der eigenen Teamkollegen.
"Das passt nicht zu Bayern München"
Doch nicht nur die unzufriedenstellenden Ergebnisse sorgen für Unruhe im Verein, sondern auch ein Ausflug von Serge Gnabry. Am Sonntag reiste der deutsche Flügelstürmer nach Paris, um der dort stattfindenden Fashion Week einen Besuch abzustatten.
Während Trainer Julian Nagelsmann bereits am Montag nicht unbedingt glücklich darüber war - "Ich habe die Überzeugung, dass ein Spieler in seiner Freizeit machen kann, was er möchte. Wichtig ist, dass die richtige Antwort dann immer auf dem Platz liegt" - watschte Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Starspieler nach dem Spiel gegen Köln verbal ab.
In den Katakomben der Allianz Arena sagte "Brazzo": "Das ist amateurhaft, das passt nicht zu Bayern München. Das ist genau das, was ich nicht mag." An einem freien Tage solle sich der Spieler ausruhen "und nicht irgendwo rumturnen, um beim nächsten Spiel Gas zu geben. Darüber werden wir morgen reden", kündigte er Konsequenzen an.
Nagelsmann: "Bin nicht so boulevardesk unterwegs"
Gnabry wurde gegen Köln bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Nagelsmann verneinte nach dem Spiel allerdings, dass er die Antwort nicht auf dem Platz gegeben hätte. "Ich bewerte das Außendrum ehrlich gesagt nicht, ich bin nicht so boulevardesk unterwegs", meinte der Coach gegenüber "Sport1".
"Ich versuche zu bewerten, was im Spiel passiert und was wir auf der Bank noch haben und wer vielleicht noch frischen Wind reinbringt. Da wir dann umgestellt haben, hab ich mich für den Wechsel entschieden", erklärt Nagelsmann weiter.
