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Rummenigge: "Eines Tages" kommt Fußball-Superliga

Der Vorstandschef des FC Bayern wagt einen Blick in die Fußball-Zukunft.

Rummenigge: Foto: © getty

Nach der kontroversen Pressekonferenz der Bayern-Bosse am vergangenen Freitag kehrt beim Rekordmeister nun wieder der Alltag ein.

Wie aus einem Interview mit dem Magazin "11Freunde" hervorgeht, rechnet Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit der Einführung einer europäischen Superliga. "Ich vermute, dass diese Liga eines Tages kommen wird. Aber fragen Sie mich nicht, wann".

Im selben Atemzug erklärt der 63-Jährige aber auch, dass sich diese jedoch negativ auf die nationalen Ligen auswirken würde.

 

Vereine würden in die Zweitklassigkeit fallen

Immer wieder wird über eine Abspaltung der großen Vereine und einen Zusammenschluss zu einer Superliga debattiert. Die Idee dazu stamme von Club-Vertretern aus Südeuropa, erklärte Rummenigge.

"Mein Bauchgefühl sagt mir, dass so ein Projekt alle nationalen Ligen beschädigen würde. Denn alle würden von heute auf morgen nur noch zweitklassig sein. Aber viele Vereine verfolgen zu sehr ihre wirtschaftlichen Eigeninteressen."

Durch die Reform der Champions League, die den vier stärksten Ligen jeweils vier Startplätze für die Gruppenphase sichert, ist die Superliga vorerst vom Tisch. Auch der frühere und inzwischen gesperrte UEFA-Präsident Michel Platini sprach sich in dem Doppel-Interview gegen eine Gründung aus.

"Wir brauchen keine private, geschlossene Liga, mal ganz davon abgesehen, dass die europäischen Gesetze eine private Liga bisher nicht zulassen", sagte der Franzose. "Wir brauchen mehr Chancengleichheit unter den Vereinen. Denn wir haben bereits das Problem in allen großen Ligen, dass nach spätestens fünf Spieltagen überall dieselben Vereine dominieren, die seit Jahren oben stehen."

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