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Kovac unter Druck: Hoeneß kündigt Gespräche an

Bayern-Trainer Kovac gerät nach 3:3 unter Druck.

Kovac unter Druck: Hoeneß kündigt Gespräche an Foto: © getty

Beim FC Bayern ist nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf Feuer am Dach.

Die verspielte Zwei-Tore-Führung sorgt für mächtig Ärger bei Präsident Uli Hoeneß. "Was ich beim ersten Gegentor gesehen habe, kenne ich eigentlich nur aus Slapstick-Filmen", faucht der 66-Jährige nach dem Spiel.

Für ihn ist klar: Die Münchner können nach so einem Spiel nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. "Heute ist ein schwerer Tag für uns. Es gibt intern Gesprächsbedarf", so Hoeneß.

Das klingt nicht besonders gut für Cheftrainer Niko Kovac. Einen sofortigen Trainerwechsel schließt der Bayern-Boss aber aus: "Am Dienstag heißt unser Trainer mit Sicherheit Niko Kovac." Dann trifft der FCB in der UEFA Champions League auf Benfica.

Kovac: "So kann man nicht verteidigen"

Kovac steht nach dem Schlusspfiff der Frust ebenfalls ins Gesicht geschrieben. "Ich weiß nicht, ob es eine Steigerung von sauer gibt. Wir machen zu viele Fehler. So kann man in der Bundesliga einfach nicht verteidigen."

Die Spieler können es nicht fassen, die Partie noch aus der Hand gegeben zu haben.

"Ich bin selbst gerade noch ein bisschen perplex. Wieder spät ein Gegentor bekommen. So wird es mit einer Aufholjagd natürlich schwierig", sagt Thomas Müller.

Neun Punkte fehlen den Bayern jetzt schon auf Tabellenführer Borussia Dortmund. Auch deshalb tönte ein lautstarkes Pfeifkonzert durch die Allianz Arena nach dem Schlusspfiff.

Müller: "Vielleicht fehlt die Schärfe"

"Angesichts der Tatsache, dass wir seit vier Heimspielen in der Bundesliga nicht mehr gewonnen haben, sind wir schon selbst schuld. Da können wir auch ruhig mal eine mitkriegen", sagt Müller. 

Wie er sich die Abwehrprobleme erklärt? "Vielleicht fehlt da die hundertprozentige Schärfe bei der ganzen Mannschaft. Denn wir verteidigen von vorne weg. Da sind wir dann vielleicht zu leichtsinnig, weil wir 2:0 geführt haben und alles ganz gut lief."

An den Meistertitel will Müller momentan nicht denken: "Ich glaube, nach einem Last-Minute-3:3 brauchen wir darüber nicht sprechen. Wir wollten heute einen Sieg einfahren, damit wir einen Schritt nach vorne kommen. Wie wir das eben nicht geschafft haben, hat jeder gesehen."


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