"Es war besser, jetzt als reiferer Mann hierhin zu kommen, nicht als kleiner Junge. Damals bin ich den einfacheren Weg gegangen", betont Gregoritsch. Dennoch habe er nichts bereut.
Gregoritsch "stolz" auf Freiburg-Interesse
Es sei "trotzdem der richtige Weg gewesen. Ich hatte auch super Jahre in Augsburg. Und vermutlich habe ich diesen Prozess fünf Jahre durchmachen müssen, damit es eben jetzt hinhaut. Schön, dass sich diese Floskel, wonach man sich immer zweimal sieht im Leben, jetzt so bestätigt hat."
Dass ihn die Freiburger nach der Entwicklung in den vergangenen Jahren immer noch haben wollten, schmeichelt Gregoritsch sehr. "Dass der Verein, der letzte Saison Sechster wurde und im Pokalfinale stand, mich mit 28 Jahren jetzt möchte, das habe ich mir erarbeitet und bin darauf auch ein bisschen stolz", so der Steirer.
Gregoritsch freue sich sehr auf seine ersten Europa-League-Einsätze. Zudem sei er "überzeugt, dass ich mich auch mit 28 Jahren unter Christian Streich noch weiterentwickeln kann. Es gibt ja keinen Spieler, der nicht besser geworden ist unter ihm. Ich bin sehr neugierig und freue mich auf die Zusammenarbeit."
Freiburg einst skeptisch über Gregoritschs Körperhaltung
Bereits 2017 hatte er mit Freiburg-Cheftrainer Christian Streich persönlichen Kontakt. Besonders das Thema "Körperhaltung" sei Gregoritsch dabei in Erinnerung geblieben.
"Er war sehr offen und ehrlich. Das ist sehr wichtig. Vielleicht habe ich mich als junger Spieler davon auch ein bisschen überfordert gefühlt. Es ging da schon auch um Themen wie Körperhaltung auf dem Platz, an der ich definitiv arbeiten musste. Jetzt habe ich mich einfach deutlich bereiter gefühlt", sagt der 28-Jährige.
Speziell im vergangenen Sommer habe er in Sachen "Körperhaltung" aber einen große Schritt nach vorne gemacht. "Brutal viel Extra-Training" sowie die Zusammenarbeit mit Mentaltrainerin Claudia Reidick haben letztlich den Umschwung gebracht.
"Mancher Außenstehende dachte: Was ist mit dem eigentlich los?"
Gregoritsch habe "extrem profitiert. Von meinem Lachen, meiner extremen Lockerheit außerhalb des Platzes konnte ich jetzt auch viel aufs Spielfeld mitnehmen. So habe ich viel mehr Energie. Das ist besser für mich - und ich kann auch meinen Mitspielern viel mehr helfen."
Nun gibt er auch offen und ehrlich zu, früher "teilweise eine schlechte Haltung auf dem Platz gehabt zu haben, bei der mancher Außenstehende sicher dachte: Was ist mit dem eigentlich los?"
"Ich habe selbst gemerkt, dass ich einen anderen Zugang haben sollte. Den habe ich jetzt gefunden", freut sich der ÖFB-Stürmer.