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Glasner-Wutrede nach Ausschluss in Hoffenheim

Der Frankfurt-Coach stellt sich trotz Pleite klar hinter seine Mannschaft.

Glasner-Wutrede nach Ausschluss in Hoffenheim Foto: © getty

Nachdem Frankfurt-Coach Oliver Glasner bei der 1:3-Niederlage in Hoffenheim kurz vor der Pause wegen Schiedsrichter-Kritik auf die Tribüne verwiesen worden wurde, ließ der Salzburger bei der folgenden Pressenkoferenz ebenfalls noch mal mächtig Dampf ab.

"Hört auf damit, der Mannschaft irgendwas mit nicht kapieren, mit keinem Einsatz vorzuwerfen", konnte Glasner die Kritik an seinen Spielern nicht nachvollziehen. Als der 39-jährige Makoto Hasebe kritisiert wurde, meinte Glasner: "Hör mir mit diesem Müll auf. Ich weiß, was die Jungs hier leisten! Der alte Makoto Hasebe ist 39 Jahre alt, der spielt das dritte Mal 90 Minuten in dieser Woche. Der hat teilweise Blut im Urin."

Glasner verwies auf den erst kürzlich erfolgten Final-Einzug im DFB-Pokal und auf den Europa-League-Sieg im Vorjahr: "Diese Mannschaft bestreitet das zweite Finale im zweiten Jahr. Sie haben es natürlich kapiert!"

Nach dem Spiel gegen Hoffenheim bekamen die Spieler Interview-Verbot. Auf die Frage, wessen Idee dies denn war, meinte Glasner nur: "Ich war auf der Tribüne."

Zehn sieglose Liga-Spiele in Folge

Pokalfinale hin oder her: Bei Eintracht Frankfurt liegen die Nerven blank. Und immer mehr spricht dafür, dass der Weg des ehemaligen LASK-Trainers beim hessischen Europa-League-Sieger mit dem Endspiel am 3. Juni gegen RB Leipzig endet. Zehn sieglose Bundesliga-Spiele sind sportlich eine riesige Hypothek, vereinsintern scheinen die Missstimmungen immer größer zu werden. Dass kurz nach Glasners Roter Karte kein anderer Verantwortlicher oder Profi sprechen wollte, wirkte in diesen turbulenten Tagen wie ein Sinnbild.

Zumal es Glasner aktuell auch keinen Spaß mehr zu machen scheint, Trainer der Eintracht zu sein. Patzige Pressekonferenzen wiederholen sich seit Wochen. Dass er von Referee Harm Osmers wegen seines Fehlverhaltens an der Seitenlinie Rot sah, gestand er als Fehler ein.

"Ich wollte meinem Unmut kundtun, das war nicht richtig. Ich akzeptiere die Konsequenzen", sagte Glasner. Den ins Feld geschossenen Ball bezeichnete er salopp als "seinen stillen Protest gegen die Leistung des Schiedsrichters". Auf die Frage, was der Unparteiische falsch gemacht habe, antwortete Glasner: "Ihr wart eh alle im Stadion."

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