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Frankfurt: Warum Hinteregger um Karriere zitterte

"Noch ein paar Jahre in Österreich" schien die einzige Option des Frankfurt-Legionärs.

Frankfurt: Warum Hinteregger um Karriere zitterte Foto: © getty

Martin Hinteregger steht mit Eintracht Frankfurt vor dem nächsten Highlight, im Halbfinale der UEFA Europa League geht es gegen den FC Chelsea (21 Uhr im LIVE-Ticker und auf DAZN).

Dass der ÖFB-Teamspieler mit seinem derzeitigen Arbeitgeber überhaupt einen Erfolgslauf hinlegen kann, war nach den Troubles beim FC Augsburg überhaupt nicht absehbar.

Im Winter fürchtete der Innenverteidiger deshalb sogar um seine Laufbahn, wie er nun in einem ausführlichen Interview mit dem "Kicker" zugibt:

"Die Tage nach der Suspendierung waren nicht schön, ich war komplett niedergeschlagen. Kurz dachte ich: Das war's mit deiner Karriere, jetzt kannst du noch ein paar Jahre in Österreich kicken. Es gab noch die Option, zu einem kleinen Verein in Italien zu wechseln."

Kalkül hinter Augsburg-Abgang? "Schwachsinn"

Ein größeres Glück als den Anruf der Eintracht hätte er nicht haben können. Wobei Hinteregger sich einmal mehr entschieden dagegen verwehrt, dass hinter seinem Abgang in Augsburg - sprich seiner Kritik am damaligen Trainer Manuel Baum - Kalkül gesteckt habe.

"Dann hätte ich die Niederlage in Gladbach schon vorher einplanen müssen, das ist doch Schwachsinn. Nach einem guten Resultat hätte ich so etwas nie gesagt", beteuert der Kärntner.

Hinteregger ist nur an die Eintracht ausgeliehen. Sein Vertrag in Augsburg läuft noch bis Sommer 2021. "Offiziell bin ich in fünf Wochen weg, das ist ja das Schlimme...", sagt die Abwehrkraft, um deren Verbleib sich Frankfurt jedoch intensiv bemüht.

Ungewissheit eine "blöde Situation"

Der 26-Jährige selbst meint zum Status quo: "In ein paar Wochen bin ich wieder Spieler des FC Augsburg, dort stehe ich noch zwei Jahre unter Vertrag. Also muss ich mich mit Wünschen bedeckt halten. Aber wenn ich sehe, wie schnell mich die Leute lieben gelernt haben, denke ich schon darüber nach: Soll das nur so kurz gewesen sein?"

Mit einer Entscheidung ist erst nach dem Ende der Saison zu rechnen - eine Ungewissheit, die Hinteregger nicht gerade glücklich macht:

"Für mich ist das gerade eine blöde Situation. Ich will und brauche eigentlich schon ein bisschen Sicherheit, im Urlaub möchte ich keine Entscheidung treffen müssen. Mir wäre es schon recht, wenn bei diesem Thema so schnell wie möglich Klarheit herrscht."

Nach seiner Karriere, kündigt der Innenverteidiger an, wolle er in seiner Heimat Jugendmannschaften betreuen, desweiteren meint er: "Ich habe schon ein großes Ziel, was ich nach meiner Karriere machen will, aber das ist jetzt noch ein Geheimnis."

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