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Dortmund-Fans antworten auf Anzeigen von Hopp

Dortmunder Fanszene wirft Hoffenheim-Mäzen und Exekutive Willkür vor.

Dortmund-Fans antworten auf Anzeigen von Hopp Foto: © getty

Der Streit zwischen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp und der Fanszene von Borussia Dortmund geht weiter.

Hopp hatte unter der Woche mehr als 30 BVB-Fans angezeigt, weil diese ihn beim Spiel im Mai beleidigt haben sollen. Am Mittwoch hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet.

Das Fanbündnis "Südtribüne Dortmund" reagiert nun auf die Anzeigen und wirft Hopp bzw. der Exekutive Willkür vor.

Beim Auswärtsspiel des BVB in Hoffenheim ist zudem ein großes Transparent mit dem Gesicht von Hopp und einem Fadenkreuz darüber zu sehen. Dazu die Botschaft: "Strafverfahren & Hausverbote wegen beleidigenden Gesängen? Was soll die Scheiße, du Hurensohn!?"

"Sind ja viel Absurdes gewöhnt, aber..."

Im Statement des Fanbündnisses heißt es: "33 Fußballfans ist es am Samstag also unter Androhung rechtlicher Schritte verboten, das Spiel ihres Vereins zu besuchen, weil sie gemeinsam mit mehreren Tausend anderen Gästeanhängern in Schmähgesänge eingestimmt haben sollen, die so oder so ähnlich seit Jahren in dutzenden Stadien im ganzen Land zu hören sind. Wir sind ja inzwischen viel Absurdes gewöhnt, aber wenn unliebsame Gesänge schon genügen, um Leute auszusperren, können wir uns wirklich nur noch an den Kopf packen."

"Da sitzt die Polizei Sinsheim (oder wo die nächste Wache in dieser Metropolregion auch immer stehen mag), betätigt sich als Lippenleser und wertet allen Ernstes die Videoaufnahmen des Gästeblocks aus, um zwischen den tausenden Rufern die vermeintlich schlimmsten Krakeeler auszumachen und deren Fotos den Dortmunder Kollegen zu übermitteln."

In der Welt von Hopp sei es "vielleicht möglich, Unruhe und kritische Stimmen mit ein bisschen autoritärem Gehabe und Druck von oben zu ersticken." Bei den Fans von Dortmund gehe das aber nicht: "Dagegen werden wir uns auch weiterhin mit unseren Mitteln wehren! Und sollte Hopp tatsächlich glauben, er könne uns mit seinen Verboten mundtot machen, zeigen wir ihm am Samstag, wie falsch er damit liegt!"


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