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Von wegen "Super-Bayern": Der FCB ist verwundbar

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"Super-Bayern, Super-Bayern, hey, hey."

Es ist ein beliebter Fangesang, der regelmäßig in der Allianz Arena und in den Stadien, in denen der FC Bayern zu Gast ist, erklingt.

In letzter Zeit war er allerdings seltener zu vernehmen als noch im Herbst. Aus gutem Grund.

Von der Dominanz zu Saisonbeginn, als die Münchner den vielleicht besten Fußball in Europa zelebrierten und sowohl in der Bundesliga, als auch in der Champions League ihre Gegner reihenweise überrollten, ist nicht viel übrig geblieben.

5:0 gegen den HSV, 5:1 gegen den VfL Wolfsburg, 5:1 gegen Borussia Dortmund, 5:1 gegen den FC Arsenal. Heimspiele wurden zu Torfestivals, Kantersiege zur Gewohnheit.

Bayern-Motor stockt etwas

Aufgrund zahlreicher Faktoren kam der gut geschmierte Bayern-Motor jedoch ins Stocken, die Lockerheit ging verloren. Erfolge gegen Darmstadt (1:0 und 3:1) oder Hoffenheim (2:0) fielen in die Kategorie "Arbeitssiege", zuletzt setzte es sogar eine 1:2-Niederlage gegen Mainz. Entsprechend zurückhaltend verhält sich das Lager des vermeintlichen Favoriten trotz fünf Punkten Vorsprung vor dem Liga-Gipfel in Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker).

"Das Spiel gegen Dortmund wird jetzt natürlich ein Spiel, wo wir sicherlich nicht verlieren dürfen", gab Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge zu Protokoll. Auch Trainer Pep Guardiola zeigt sich zurückhaltend: "Wir sind nicht perfekt. Manchmal musst du verlieren, um zu verstehen, was du tun musst, um eine noch bessere Mannschaft zu sein."

Vorbei die Zeiten, als Uli Hoeneß aka "Abteilung Attacke" die BVB-Verantwortlichen in schöner Regelmäßigkeit verbal abwatschte und den Klub als "regionale Sache", Michael Zorc als "Wadlbeißer" oder Hans-Joachim Watzke als möglichen "zweiten Willi Lemke" bezeichnete.

Die Gründe für den Kuschelkurs liegen auf der Hand: Hoeneß ist nach seiner Haftstrafe nicht mehr der Alte, die Bayern haben gleich mehrere Baustellen und Dortmund bewies in den letzten Wochen stärkere Form als der Branchenprimus von der Isar.

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