Nach einem Jahr in der zweiten deutschen Bundesliga darf der 1. FC Köln über die Rückkehr in die höchste Spielklasse jubeln.
Mit einem 4:0-Erfolg bei Greuther Fürth (Spielbericht>>>) wurde der sechste Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte und der Zweitliga-Meistertitel fixiert. Mittendrin statt nur dabei sind mit Louis Schaub und Florian Kainz auch zwei ÖFB-Legionäre.
"Das fühlt sich richtig geil an. Über die ganze Saison haben wir uns den Aufstieg verdient", jubelt Schaub nach Schlusspfiff.
"In den letzten Wochen ist uns nicht viel gelungen, aber wir haben an uns geglaubt", so der Ex-Rapidler weiter, der auch nicht auf Ex-Coach Markus Anfang vergisst. "Das alte Trainerteam hat einen großen Anteil am Aufstieg. Die 59 Punkten konnten sich sehen lassen. Heute haben wir den Deckel drauf gemacht. Alle, die mit uns gearbeitet haben, haben sich den Aufstieg verdient."
Dank gilt Anfang
Markus Anfang, der als Spieler große Erfolge beim FC Tirol in der österreichischen Bundesliga feierte, wurde bekanntlich überraschend trotz souveräner Tabellenführung vor knapp einer Woche entlassen.
Interims-Trainer Andre Pawlak, der vom Österreicher Manfred Schmid unterstützt wird, kann damit nach nur einem Spiel bereits über den Meistertitel jubeln, bleibt aber bescheiden: "Das ist Markus Anfangs Aufstieg."
Auch Dominick Drexler, mit neun Toren und 17 Assists maßgeblich am Aufstieg beteiligt, vergisst nicht auf seinen Ex-Coach: "Markus Anfangs Anteil? Fast alles. Auf diesem Weg auch nochmal eine Gratulation an ihn."
Nacht wird zum Tag gemacht
Neben den lobenden Worten für den Ex-Coach war bei den Köln-Spielern hauptsächlich Erleichterung und Freude zu hören. Keeper Timo Horn, der den "Geißböcken" nach dem Abstieg die Treue gehalten hat: "Das ist ein ganz emotionaler Moment für alle, die nach der letzten Saison hier geblieben sind. Es ist kaum in Worte zu fassen. Wir haben ihn alle herbeigesehnt."
"Gerade war etwas wenig Alkohol da, aber ich hoffe, dass der eine oder andere Kasten da sein wird, wenn ich in die Kabine komme. Wir werden in dieser Woche noch die eine oder andere Lokalität in Köln aufsuchen", macht Marco Höger keinen Hehl daraus, dass in den nächsten Nächten nicht viel geschlafen wird.
Während die Spieler rund um Schaub und Kainz ausgelassen feiern, wird man in der Geschäftsführung schon fleißig an der Bundesliga-Zukunft basteln. Immerhin muss man noch einen neuen Trainer finden.