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St. Pölten hofft im CL-Duell mit Slavia auf erste Punkte

Im dritten Anlauf soll es für den SKN St. Pölten mit den ersten Punkten in der Champions League klappen. Gegen Slavia Prag sind die Wölfinnen leichter Favorit.

St. Pölten hofft im CL-Duell mit Slavia auf erste Punkte

Aller guten Dinge sind drei. Darauf hofft der SKN St. Pölten in der Gruppenphase der UEFA Women's Champions League.

Nach dem bitteren Auftakt-1:2 gegen Brann Bergen und dem 0:2 bei CL-Rekordchampion Olympique Lyon will Österreichs Serienmeister im Duell der Punktlosen mit Slavia Prag am Mittwoch (ab 18:45 Uhr im LIVE-Ticker >>>) in der NV Arena erstmals voll anschreiben.

Beiden Teams hilft nur ein Sieg weiter, um realistischerweise im Rennen um einen Platz im Viertelfinale zu bleiben.

Verlieren verboten für die SKN-Frauen

"Wenn man das Spiel verliert, ist die Sache auf jeden Fall erledigt", sagt St. Pöltens Trainerin Liese Brancao. Bei bereits sechs Zählern Rückstand auf Lyon und Bergen hilft aber auch ein Unentschieden nicht entscheidend weiter.

Dessen sind sich im Lager der Niederösterreicherinnen alle bewusst. "Wir wollen sehr dominant auftreten, mit und gegen den Ball, sehr energisch von der ersten bis zur letzten Minute spielen, so schnell wie möglich ein Tor schießen und das Spiel gewinnen", gibt die Brasilianerin die Marschroute vor.

Der Blick ist in der Vorbereitung vor allem auf das eigene Team gerichtet, nicht auf die von Ex-Salzburg-Kicker Karel Pitak gecoachten Tschechinnen, die gegen Lyon mit 0:9 unter die Räder kamen und bei Brann Bergen mit 0:1 verloren haben.

"Was der Gegner macht, soll uns nicht sehr beeinflussen. Wir wollen auf uns schauen und unser Spiel durchziehen", betont Brancao. Vergangenes Jahr waren beide Teams zum selben Zeitpunkt der Gruppenphase aufeinandergetroffen. Damals gab es für St. Pölten dank eines Mikolajova-Treffers in der 91. Minute einen 1:0-Erfolg in Prag und danach ein 1:1 zu Hause.

Trainerin Brancao erwartet zweikampfbetonte Partie

Eine enge Partie ist auch deshalb wieder zu erwarten. "Es kann sein, dass wir leichter Favorit sind. Ich denke schon, dass wir mit dem Ball ein bisschen besser sind, aber die tschechische Mentalität dürfen wir nicht unterschätzen", verlautet die 42-Jährige.

Auf jeden Fall müsse man sich auf "sehr viele Zweikämpfe" einstellen. "Es geht ja auch um sehr viel." Das auch im Rückspiel am 21. Dezember in Prag, in dem ein etwaiger Mittwoch-Verlierer aus moralischer Sicht mit einem großen Nachteil antreten wird.

"Die Ausgangslage ist uns allen klar. Ich kann versprechen, dass wir alles daran setzen werden, um am Ende mit unseren Fans feiern zu können", meint Stürmerin Melanie Brunnthaler.

Laut ihrer Trainerin würde das Team, das genauso wie der Gegner in der nationalen Liga noch keinen Punkt abgegeben hat, auf das Spiel brennen. Brancao: "Die Stimmung ist top. Wir wollen uns selbst beweisen, dass wir das auf den Platz bringen können, was wir können."

Mädl-Comeback wohl erst im neuen Jahr

Bitter ist, dass mit Valentina Mädl eine Offensivstütze im Herbst weiter wegen einer Schulterverletzung fehlt.

Ohne Zweikämpfe hat die 17-Jährige aber immerhin wieder das Training, das in den vergangenen zwei Wochen aufgrund der Witterungsverhältnisse auf Kunstrasen stattgefunden hat, aufgenommen.

"Sie ist eine sehr wichtige, aber auch junge Spielerin, wir dürfen da nicht riskieren, dass sie zu früh zurückkommt. Sie muss zu 100 Prozent fit sein", gibt Brancao, die auch auf Isabelle Meyer verzichten muss, preis.

Das wird voraussichtlich im Jänner der Fall sein. Da wird die Gruppenphase mit zwei weiteren Partien abgeschlossen, in denen St. Pölten im Kampf um einen Top-Zwei-Platz noch ein gewichtiges Wort mitreden möchte.

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