Die Schweiz rechnet nicht mit Sanktionen
Beim Schweizer Verband rechnet man indes nicht damit, dass es für Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach deren Doppelkopfadler-Torjubel Sanktionen der FIFA geben wird. "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie gesperrt werden", sagt Verbands-Generalsekretär Alex Miescher im Trainingscamp der Schweizer in Togliatti.
Bisher habe sich der Weltverband auch noch nicht gemeldet. Für den Fall ist in erster Instanz die FIFA-Disziplinarkommission zuständig, in der auch ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer sitzt.
Claudio Sulser, Team-Delegierter der Schweiz, sieht keine politische Bedeutung in der Geste der beiden Kosovo-stämmigen Spieler. "Es war eine spontane Reaktion der Spieler. Auf keinen Fall eine politische Botschaft", sagt der Ex-Profi. Trotzdem habe es nach der Partie eine kurze Unterhaltung mit den beiden gegeben. "Ich habe das Ganze mit Xherdan und Granit diskutiert. Ich möchte es vertiefen, wenn wir noch einmal darüber geschlafen haben", sagt Sulser.
Allerdings wolle man sich jetzt wieder auf das Sportliche konzentrieren. Im letzten Gruppenspiel treffen die Eidgenossen am Mittwoch auf Costa Rica. Den Schweizern reicht dabei ein Punkt für das Weiterkommen.