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Niederlage: WAC-Aus in der Europa League

Mönchengladbach zu effizient, Europa-League-Out für WAC trotz starker Leistung.

Niederlage: WAC-Aus in der Europa League Foto: © GEPA

Für den WAC ist in der Gruppenphase der UEFA Europa League Endstation. Nach einer äußerst unglücklichen 0:1-Heim-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach haben die Kärntner keine Chancen mehr auf einen Aufstieg ins Sechzehntelfinale.

Die Niederlage ist umso bitterer, da das Team von Interimstrainer Mohamed Sahli speziell in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft ist. Niangbo und Schmid vergeben im ersten Abschnitt aus aussichtsreichen Positionen, danach sind die Kärntner bei einem nicht gepfiffenen Elfmeter kurz nach Wiederanpfiff im Pech.

Es kommt, wie es kommen muss: Borussia Mönchengladbach nutzt in der 60. Minute in Form von Lars Stindl eine der bis zu diesem Zeitpunkt wenigen Gelegenheiten zum 1:0, danach geht den Kärntnern etwas die Puste aus. Gegen Ende hat das Team von Marco Rose noch Chancen auf das 2:0, WAC-Keeper Kofler rettet mehrmals.

In der Tabelle übernimmt Mönchengladbach mit nun acht Punkten sogar die Führung, der WAC ist mit vier Punkten auf dem letzten Platz und wird diesen auch nicht mehr verlassen können, da Istanbul Basaksehir als Dritter drei Punkte mehr vorweisen kann, die direkten Duelle aber für sich entscheiden konnte.

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Klarer Auswärtssieg der AS Roma

Im Parallelspiel hat die AS Roma mit Istanbul Basaksehir keine Probleme. Die Roma gewinnt auswärts in Istanbul beim "Erdogan-Klub" mit 3:0 und kann damit mit einem Heimsieg gegen den WAC am letzten Spieltag den Aufstieg aus eigener Kraft klarmachen.

Zum ungefährdeten Auswärtssieg führen die Roma Jordan Veretout per Elfmeter in der 30. Minute sowie Justin Kluivert (41.) und Edin Dzeko (45+1) - beide nach Vorlage von Mittelfeldspieler Lorenzo Pellegrini.

Guter Start des WAC

Die Wolfsberger starteten vor 12.073 Fans - etwa 5.000 davon waren im Lager des deutschen Bundesliga-Spitzenreiters - ambitioniert und fanden durch Shon Weissman die erste Gelegenheit vor. Der Halbvolley des Israelis in der dritten Minute flog über die Querlatte.

In den darauffolgenden Phase schien Mönchengladbach die Kontrolle über die Partie zu erlangen, auch wenn mit Ausnahme eines Fehlschusses von Alassane Plea (10.) keine nennenswerte Offensivaktion gelang. Der WAC kämpfte sich jedoch mit seinem bekannt starken Pressing zurück ins Match und stellte dabei vor allem die neuformierte "Fohlen"-Innenverteidigung mit Tobias Strobl und Ramy Bensebaini immer wieder vor Probleme.

Ein Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte leitete auch die beste Chance der Hausherren vor der Pause ein. Nach einer Flanke des starken Romano Schmid misslang der Volley von Anderson Niangbo, der folgende Kopfball des Ivorers wurde von Strobl vor der Linie geklärt (30.). Sieben Minuten später parierte Gladbach-Goalie Yann Sommer einen Schmid-Weitschuss.

Pech nach Wiederanpfiff

Der WAC nahm den Schwung auch in die zweite Hälfte mit. Bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatten die Deutschen Glück, als der niederländische Referee Serdar Gözübüyük nach einem Zweikampf zwischen Schmid und Strobl keinen Elfmeter pfiff. In der 50. Minute war Sommer bei einem Schmid-Kopfball auf dem Posten, fünf Minuten danach zischte ein Weitschuss von Weissman über die Latte.

Das Goldtor gelang allerdings den Mönchengladbachern, und das mit ihrem zu diesem Zeitpunkt ersten wirklich gelungenen Angriff. Oscar Wendt wurde auf der linken Seite freigespielt, seine optimale Hereingabe verwertete Stindl souverän (60.). In der 66. Minute gab es beinahe eine Kopie des Treffers, Plea schoss jedoch daneben.

In dieser Phase war beim WAC bereits die Luft draußen. Der Schock des Gegentores war den Wolfsbergern deutlich anzumerken, mehr als ein von Sommer parierter Leitgeb-Kopfball (77.) schaute nicht mehr heraus. Dabei hatten die Kärntner davor eine ähnlich ansprechende Leistung wie beim 4:0 im September in Mönchengladbach gezeigt, nur mangelte es diesmal an Effizienz.

Auch deshalb ging eine bemerkenswerte Serie zu Ende. Vor dem Match in Graz hatten österreichische Clubs in den jüngsten sechs Europacup-Duellen mit deutschen Vertretern fünf Siege und ein Unentschieden geholt.

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