news

Sevilla gewinnt neuerlich die Europa League

Die Spanier bauen ihre Vormachtstellung in der Europa League weiter aus.

Sevilla gewinnt neuerlich die Europa League

Der FC Sevilla gewinnt zum sechsten Mal in der Klub-Geschichte die Europa League! Die Andalusier schlagen Inter Mailand in einem packenden Finale in Köln mit 3:2.

Die erste Halbzeit hat es in sich. Bereits in der dritten Spielminute bringt Diego Carlos Inters Stürmerstar Romelu Lukaku zu Fall. Der Belgier bleibt eiskalt und versenkt den Elfmeter zur frühen Führung (5.).

Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams spielen mit Tempo nach vorne. Bereits in Minute 12 trifft Luuk de Jong per Kopf zum Ausgleich. Etwas später ist es wieder der Niederländer der eine Freistoßflanke zum Doppelpack verwertet (33.).

Doch Inter gibt nicht auf, nur zwei Minuten später besorgt Routinier Diego Godin ebenfalls nach einem Freistoß per Kopf den neuerlichen Ausgleich (35.).

Sicher dir jetzt dein Gratis-Abo von DAZN! >>>

Nach der Pause gehen es beide Teams deutlich gemächlicher an. Erst in der 65. Spielminute gibt es die nächste Topchance. Lukaku stürmt alleine auf das Tor zu, doch Bono kann gerade noch parieren.

Sevilla zeigt sich in der Folge leicht überlegen und kann schließlich in Führung gehen. Nach einem Freistoß setzt Diego Carlos zum Fallrückzieher an, Lukaku verlängert den Ball unglücklich ins eigene Tor (74.).

Inter wirft am Ende alles nach vorne, es reicht aber nicht. So kann Sevilla jubeln, die Spanier stemmen nach 2006, 2007, 2014, 2015 und 2016 abermals den Pokal der Europa League, beziehungsweise des UEFA Cups.

Statistik: Alle Sieger der Europa League>>>

Lukaku als tragische Figur

Inters Stürmerstar Romelu Lukaku konnte der Partie vor leerem Haus nicht seinen Stempel aufdrücken, auch wenn er die frühe Führung vom Elfmeterpunkt (5.) besorgte. Beim entscheidenden dritten Sevilla-Tor durch Diego Carlos (74.) hatte der über weite Strecken des Spiels recht unscheinbare 27-Jährige zudem seinen Fuß unglücklich im Spiel.

Dennoch egalisierte Lukaku mit seinem Penalty-Tor einen Vereinsrekord von Inter. Es war in den verschiedenen Wettbewerben das 34. Saisontor des Belgiers. Auf ebenso viele Treffer hatte es bei den "Nerazzurri" vor 22 Jahren der Brasilianer Ronaldo gebracht.

Italien muss damit weiter auf den ersten Titel im "kleinen" Europacup seit Parma 1999 warten.

Die packende, abwechslungsreiche, hart umkämpfte Partie begann in der dritten Minute mit einem Paukenschlag. Diego Carlos, der schon im Halbfinale gegen Manchester United eine Elfer verschuldet hatte, war gegen "Maschine" Lukaku machtlos und konnte sich nur noch mit einem etwas plumpen Foul helfen: Der zu Fall Gebrachte verwertete selbst sicher. Damit traf er auch im elften EL-Spiel in Folge und baute seine eigene Bestmarke weiter aus.

 

De Jong dreht die Partie

Sevilla reagierte aber wach, strahlte Gefahr aus und kam nur wenig später durch einen Flugkopfball von de Jong nach einer Flanke zum verdienten Ausgleich. Schon rund eine Viertelstunde danach sollte sich endgültig zeigen, dass Sevilla-Coach Julen Lopetegui mit der Hereinnahme des Siegtorschützen gegen ManUnited den richtigen Riecher bewiesen hatte: Nach einem Freistoß war der 29-Jährige neuerlich per Kopf zum 2:1 zur Stelle.

Ein weiterer Standard brachte dann sogar noch den vierten Treffer vor der Pause, Godin nickte infolge eines Brozovic-Freistoßes vom Fünfer ein.

Verteidiger entscheidet das Finale

Die zweite Hälfte konnte mit dem Tempo der ersten nicht mithalten, war lange auch nicht ansatzweise so unterhaltsam. Chancen gab es kaum, ehe kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde einmal mehr ein Freistoß die Entscheidung brachte: Carlos übernahm den mangelhaft geklärten Standard per Fallrückzieher und stellte die Führung der Andalusier wieder her - allerdings auch unter Mithilfe von Lukaku, von dessen Fuß der Ball ins Tor prallte. Die UEFA schrieb das Tor aber Carlos zu.

Inter konnte im Finish nicht mehr entscheidend zusetzen. Trainer Antonio Conte brachte zwar postwendend Christian Eriksen, Victor Moses und Alexis Sanchez, echte Möglichkeiten auf den Ausgleich blieben aber aus - nur in der 82. Minute wurde es noch einmal "heiß", als Jules Kounde den Ball in letzter Sekunde vor der Linie wegschlagen konnte.

Kommentare