Liendl: "Man sieht, was in dieser geilen Truppe steckt"
Was sein Traumtor bedeuten würde? "In erster Linie, dass wir einen Punkt gemacht haben - nicht mehr und nicht weniger. Dann ist es auch nicht wichtig, ob es ein Traumtor war oder ein normales. Aber es ist natürlich umso schöner, wenn es mir so gelingt. Aber wir haben uns einfach belohnt für unheimliche Arbeit über 90 Minuten. Da sieht man einfach, was in dieser geilen Truppe im Moment drinnen steckt."
Der 33-Jährige scorte in der 51. Minute. So kurz nach Wiederanpfiff fiel der Treffer natürlich zu einem günstigen Zeitpunkt.
"Wir waren in der ersten Halbzeit ein bisschen zu verhalten mit und auch gegen den Ball. Das haben wir einfach nicht gut gemacht. Das wollten wir in der zweiten Halbzeit besser machen. Das haben wir geschafft und am Ende auch verdient den Punkt geholt", resümiert Liendl.
Die Qualität von 40 Millionen
Dass der WAC die Roma nicht an die Wand spielen würde, war klar. Die Kärntner steigerten sich jedoch mit der Aufgabe. Beide Mannschaften fanden abseits ihrer Treffer weitere Chancen vor.
"Da waren Spieler am Platz, die 40 Millionen Euro wert sind. Das sieht man dann ganz einfach auch an ihrer Qualität."
Besonders schwierig sei es laut Liendl gewesen, gegen die individuelle Qualität auf Seite des Serie-A-Traditionsvereins anzukämpfen:
"Da waren Spieler am Platz, die 40 Millionen Euro wert sind. Das sieht man dann ganz einfach auch an ihrer Qualität. In der ersten Halbzeit haben sie das Spiel sehr breit gezogen, sind immer wieder über Seitenwechsel drübergekommen, haben durchkombiniert. Das haben sie richtig gut gemacht. Nichtsdestotrotz haben wir in jeder Situation alles reingeschmissen und bis zum Schluss daran geglaubt, dass wir zumindest einen Punkt machen können."
Nicht mit vier Punkten gerechnet
Nach dem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach und dem 1:1 gegen die Roma steht Wolfsberg nach zwei Spielen mit vier Punkten da. "Damit hat keiner gerechnet! Wir selber auch nicht wirklich", gibt der zentrale Mittelfeldspieler zu, schränkt jedoch ein:
"Wir wollten jedoch eine Duftmarke setzen. Das haben wir in diesen beiden Spielen überragend gemacht. Nichtsdestotrotz ändert sich an der Ausgangsposition nicht viel. Wir sind auch in den restlichen Spielen nach wie vor Außenseiter - ganz klar. Aber: Wir fahren mit Selbstvertrauen zu den restlichen Spielen."
Vor der Länderspiel-Pause gilt es jedoch den Hebel umzulegen und sich auf die Bundesliga zu konzentrieren - mit dem Heimspiel gegen den SKN St. Pölten wartet kein auch nur annähernd so starkes Kaliber wie der italienische Europa-League-Gegner.
"Das Geile an dieser Truppe ist ja, dass wir uns wirklich auf jedes Spiel gleich freuen", macht sich Liendl aber keine Sorgen, "klar, wenn du gegen AS Rom spielst, ist die Vorfreude überragend. Aber ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir den Fokus so hinkriegen, dass wir am Sonntag wieder ein geiles Spiel machen werden."