Was Kühbauer durch Schwabs Fehlen wollte, ging nicht auf
Trainer Didi Kühbauer bewies einmal mehr, dass er seine Rotation mit Kalkül beinhart durchzieht und auch vor großen Namen nicht zurückschreckt.
Dabei fiel Schwab seinen Plänen zum Opfer – ausgerechnet im Kräftemessen mit einem der Top-Teams aus Italien.
„Ich wollte mit einem klassischen Zehner spielen, und Knasmüllner ist so einer. Deshalb habe ich mich so entschieden. Ich habe gewusst, dass wenn wir länger die Null halten können, was eigentlich der Plan war, dann hätte ich nachtauschen können, weil wir so noch sehr viel Qualität in der Offensive haben. Aber das haben wir uns selbst kaputt gemacht, in dem wir diese zwei Fehler gemacht haben. Eine Klasse-Mannschaft wie Inter nützt das dann eiskalt aus. Aber ich wollte eben Qualität nachtauschen“, rechtfertigte Kühbauer seine Entscheidung zum Leidwesen von Schwab.
Selbst Mitspieler schienen überrascht gewesen zu sein, dass es auch den Kapitän treffen kann. Andere Leistungsträger mussten ja bereits Erfahrung mit der Rotation machen.
Schwab muss nun Größe zeigen
Als Schwab dann erst in der 64. Minute ins Spiel kam, war die Partie so gut wie gelaufen und er konnte keine großen Impulse mehr setzen.
Zuweilen auch sein „Ersatzmann“ Knasmüllner nur in der Anfangsphase gute Ideen hatte, aber seine Aufstellung mit Sicherheit nicht zu hundert Prozent rechtfertigte.
Beim Verlassen des Platzes winkte der eigentliche Kapitän scheinbar noch Bekannten auf der Tribüne zu, senkte das Haupt und verschwand in den Katakomben im San Siro.
Nach der Enttäuschung wird jedoch schon am Sonntag gegen RB Salzburg wieder viel von ihm abhängen – da wird er so gut wie sicher wieder in der Startelf stehen. Gerade in dieser Phase muss Schwab zeigen, dass er mit gutem Vorbild vorangehen kann und eine Nicht-Berücksichtigung akzeptiert werden muss – auch wenn das oft sehr hart sein kann.