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UEFA sperrt Milan für zwei Jahre

Die Mailänder dürfen nicht im Europacup mitspielen.

UEFA sperrt Milan für zwei Jahre Foto: © getty

Harte Strafe für den AC Milan! Die UEFA schließt den italienischen Spitzenklub für zwei Saisonen vom Europacup aus.

Grund dafür sind Verstöße gegen das Financial Fairplay. Die "Rossoneri" haben in den vergangenen drei Jahren ein Transferminus von über 200 Millionen Euro erwirtschaftet, in diesem Zeitpunkt wäre allerdings nur ein Minus von 30 Millionen Euro erlaubt gewesen.

Freuen darf sich Fiorentina, der Klub aus der Toskana rückt in die UEFA Europa League nach.

Der Verein werde von der Teilnahme am nächsten UEFA-Clubwettbewerb (d.h. ein Wettbewerb in der Saison 2018/19 oder 2019/20), für den er sich in den kommenden zwei Spielzeiten gegebenenfalls qualifiziert, ausgeschlossen, hieß es in der Mitteilung am Mittwoch auf der Website der UEFA. Durch Rang sechs in der vergangenen Serie-A-Saison wäre Milan für die Gruppenphase der kommenden Europa League gesetzt gewesen. Stattdessen würde Fiorentina (8.) nachrücken, Milan kann das Urteil aber innerhalb von zehn Tagen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten.

Nach dem Rückzug des jahrelangen Besitzers, dem ehemaligen italienischen Premierminister Silvio Berlusconi, ist Milan im April 2017 für 740 Millionen Euro an chinesische Investoren verkauft worden. Seither standen die "Rossoneri" unter Beobachtung durch das UEFA-Gremium - unter anderem, weil im letzten Sommer 200 Millionen Euro für Transfers ausgegeben und bei einem amerikanischen Konsortium ein Millionen-Kredit aufgenommen wurde.

Milan hatte in den Jahren 2015 bis 2017 ein deutliches Minus bei Spielertransfers verzeichnet. Als Sechster der Serie A hatte der Club in dieser Saison trotz zahlreicher teurer Einkäufe die lukrative Champions League verpasst. Für die Spieler Leonardo Bonucci, Andre Silva, Andrea Conti, Hakan Calhanoglu, Ricardo Rodriguez, Mateo Musacchio und Lucas Biglia wurden allein 2017 insgesamt fast 170 Millionen Euro ausgegeben.

Milan ist nicht der einzige Club, der wegen der Finanzregularien der UEFA in Schwierigkeiten steckt. Der französische Meister Paris Saint-Germain muss voraussichtlich noch Transfereinnahmen generieren, um kostspielige Neuverpflichtungen wie den 222-Millionen-Euro-Mann Neymar auszugleichen.

Mit dem Financial Fair Play will die UEFA Vereine zu maßvollem Wirtschaften verpflichten. Nach den Regularien dürfen Clubs sich derzeit für den Zeitraum von drei Jahren bis 2017/18 einen Verlust von insgesamt 30 Millionen Euro erlauben, wenn dieser durch Geldgeber gedeckt wird.

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