Italien-Teamchef Luciano Spalletti hadert nach Spieleende mit mangelndem "Tempo und Schärfe" seiner Mannschaft, diese Attribute würden "leider den Unterschied machen. Beim letzten Spiel habe ich ein paar Spieler geschont und gedacht, sie würden dadurch schärfer werden. Aber wir sind leider aus zu vielen Gründen momentan nicht in der Lage, besser zu spielen", so Spalletti gegenüber "Rai Sport".
Er legt mit einer kuriosen Begründung dafür nach: "Viele Probleme stammen davon, wie die Saison geendet ist. Unsere Spieler waren nicht in bestechender Form und bei diesen hohen Temperaturen wird es dann schwer."
Auch Simone Inzaghi bekommt sein Fett ab
Damit, wie die Saison geendet hat, meint er, dass viele seiner Spieler, nämlich genau fünf an der Zahl, frühzeitig mit Inter Mailand italienischer Meister wurden und seither womöglich nicht mehr ordentlich trainiert haben. Dies wirft Spalletti zumindest zwischen den Zeilen Inter-Coach Simone Inzaghi auf der Pressekonferenz nach dem Spiel vor:
"Inter hat die Meisterschaft schon früh gewonnen. Ich habe mich eigentlich davon versichert, dass Inzaghi die Trainingseinheiten bis zum Ende korrekt durchgeführt hat, aber es könnte sein, dass man mental nicht so engagiert war."
Schlussendlich hält der 65-Jährige fest: "Aber es gelten keine Ausreden. Es ist ein Scheitern, das durch meine Entscheidungen und mein Verhalten bestimmt war."
Spallettis Teamchef-Sessel wackelt gewaltig
Spalletti übernahm erst im September 2023 den Teamchefposten vom nach Saudi-Arabien abgewanderten Europameister-Macher Roberto Mancini. Er sei "völlig gescheitert", schreibt die "Gazzetta dello Sport" nun.
Spallettis Zukunft beim italienischen Verband soll, genau so wie jene von Präsident Gabriele Gavrina, nach dem frühen EM-Aus alles andere als gesichert sein, wird von der "Gazzetta" berichtet. Eigentlich würde Spallettis Vertrag noch bis zur Weltmeisterschaft 2026 laufen.