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"Geht mir auf den Trichter": Handelfmeter für ManCity empört

Der strittige Handelfmeter bei City-Leipzig sorgt nach wie vor für Kontroversen - und lässt Grundsatzdiskussionen um die Handspielregel aufkommen.

Foto: © getty

Es herrscht kein Zweifel daran, dass sich Manchester City am Dienstagabend auf beeindruckende Art und Weise den Einzug ins Champions League-Viertelfinale gesichert hat.

Mit 7:0 demütigte man vor heimischem Publikum den deutschen RB Leipzig, die den "Skyblues" im Hinspiel noch ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt hatten. Gegen die haushoch überlegene Guardiola-Truppe und vor allem Tormaschine Erling Haaland war an jenem Abend für die Sachsen einfach kein Kraut gewachsen.

Und dennoch sorgen Resultat und Spielverlauf im Anschluss an das Spiel für gehörig Kontroversen - denn Fünffach-Torschütze Erling Haaland eröffnete das Torfestival der "Citizens" in Form eines souverän verwandelten Elfmeters.

Besagter Strafstoß fußte allerdings auf einer äußerst fragwürdigen und harschen Entscheidung des Schiedsrichtergespanns rund um den Slowenen Slavko Vincic. Im Zuge eines Eckballs köpfte Mittelfeldregisseur Rodri dem deutschen Außenverteidiger Benjamin Henrichs aus nächster Nähe auf den hinteren Oberarm.

Shearer, Hummels und Co. empört

Trotz ausbleibendem Protest der ManCity-Spieler zeigte Schiedsrichter Vincic nach VAR-Check und Besprechung mit seinem Schiedsrichterteam zur Überraschung aller Beteiligten letztendlich auf den Punkt - und ebnete City so den Weg zu Kantersieg.

Eine Entscheidung, die auch nach der Partie für mächtig Unverständnis sorgt. Der ehemalige englische Nationalspieler und Newcastle United-Ikone Alan Shearer twitterte beispielsweise:"Was für ein Haufen Scheiße diese Handspiel-Regel doch ist".

Auch die beiden ehemaligen deutschen Nationalspieler Mats Hummels und Lukas Podolski nahmen über Twitter Stellung zu der Thematik. Während Hummels mit den Worten "Wir brauchen eine Änderung bei Handelfmeter-Entscheidungen. Das geht aktuell in die falsche Richtung." noch sachlich blieb, beließ es Podolski bei einem einfachen "F...#VAR".

"Geht mir auf den Trichter"

Noch entsetzter gab sich Ex-DFB-Nationalspieler Matthias Sammer angesichts des Elfmeterpfiffs bei "Amazon Prime": "Das ist wieder eine Witz-Konstellation. Du hast natürlich die Arme beim Hochspringen irgendwo. Das ist für mich auf diesem Niveau unerklärlich, solche katastrophalen Entscheidungen".

"Ich kann Regelwerk schon nicht mehr hören. Ich konnte das letzte Woche schon nicht mehr hören. Es gibt Richtlinien und Orientierungen, aber es gibt auch Menschlichkeit, Persönlichkeit und Ausstrahlung. Es gibt auch Logik und es muss auch Klarheit geben. Das geht mir so auf den Trichter, das ist Wahnsinn."

Henrichs will nicht ablenken: "Muss nicht so viel darüber gesprochen werden"

Der "Übeltäter" selber äußerte sich ebenfalls zur Elfer-Causa. "Ich hab nochmal mit dem Schiri gesprochen, und er hat mir gesagt, dass er kein Handspiel gesehen hat, aber der VAR ihn alarmiert hat. Also ist er gegangen, hat die Wiederholungen gecheckt und den Elfer gegeben."

Als Ausrede für die historische Pleite will Henrichs die Causa aber nicht gelten lassen. "Für mich war es kein Elfmeter, aber wenn man 7:0 verliert, muss nicht so viel darüber gesprochen werden."

 



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