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Real Madrid legt am Weg ins Finale vor

Die Spanier stehen nach dem Hinspiel in München mit einem Bein im Endspiel.

Real Madrid legt am Weg ins Finale vor

Real Madrid gewinnt das Semifinal-Hinspiel in der Königsklasse beim FC Bayern München mit 2:1 und steht damit vor dem dritten Finaleinzug in Folge.

Ohne den verletzten David Alaba erwischen die Deutschen den besseren Start und gehen durch Kimmich in Führung (28.). Danach lassen sie allerdings einige Chancen liegen und müssen noch vor der Pause den Ausgleich durch Marcelo hinnehmen (44.).

In der zweiten Halbzeit tut sich das Team von Jupp Heynckes schwer. Der eingewechselte Asensio trifft in der 57. Minute zum 2:1 und verschafft seinem Team so eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

Das Endspiel steigt am 26. Mai im Olympiastadion von Kiew, als Gegner wartet entweder Liverpool oder AS Roma. Die erste Partie in England hatte am Dienstag ein 5:2 für die "Reds" gebracht.

Ausgleich in dominanter Phase

Die Bayern starteten gut und wurden schon nach wenigen Sekunden erstmals gefährlich, als Thomas Müller eine scharfe Hereingabe von Robert Lewandowski nicht bändigen konnte. Kurz danach schlug der Verletzungsteufel beim deutschen Rekordchampion zum ersten Mal zu - Arjen Robben musste in der achten Minute offenbar wegen Leistenproblemen ausgetauscht werden.

Davon ließen sich die Münchner allerdings nicht beirren und gingen in einer Phase in Führung, in der eigentlich die Spanier immer mehr das Kommando übernahmen. Nach einem schnellen Konter spielte James auf Kimmich, der Keylor Navas mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschte (28.). Der Real-Keeper hatte mit einer Flanke gerechnet.

Von der Führung beflügelt, hatten die Bayern Möglichkeiten auf das 2:0. In der 34. Minute misslang Franck Ribery aus aussichtsreicher Position die Ballmitnahme, womit sich der Franzose eine Topchance entgehen ließ. Sieben Minuten danach flog nach einem Corner ein Volley von Mats Hummels über das Tor.

Die Strafe folgte in der 44. Minute: Die Truppe von Jupp Heynckes konnte am eigenen Strafraum den Ball nicht entscheidend klären, Marcelo zog von der Strafraumgrenze ab und traf genau ins lange Eck. Während die Madrilenen praktisch ohne herausgespielter Chance scorten, ließ der FC Bayern knapp vor der Pause noch eine weitere gute Möglichkeit aus. Nach Freistoßflanke von James köpfelte Lewandowski genau auf Navas.


Bayrisches Verletzungspech

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Deutschen schon zweimal verletzungsbedingt gewechselt. Nach Robben wurde in der 34. Minute auch Abwehrchef Jerome Boateng aufgrund von Leistenproblemen ausgetauscht. Schon davor hatten David Alaba, Arturo Vidal, Manuel Neuer und Kingsley Coman passen müssen.

Dieser Aderlass sollte sich in der 57. Minute bemerkbar machen. Alabas Ersatzmann Rafinha fabrizierte einen katastrophalen Fehlpass, Lucas Vazquez schickte Asensio und der zur Pause für Isco gekommene Offensivspieler lupfte den Ball locker an Bayern-Tormann Sven Ulreich vorbei ins Netz.

In der Folge kämpften die Gastgeber verzweifelt, aber glücklos um den Ausgleich. Ribery fand in der 59. und 63. Minute in Navas seinen Meister, in der 67. Minute behinderten sich Müller und Lewandowski knapp vor dem leeren Tor gegenseitig und in der 88. Minute schupfte Lewandowski den Ball neben das Tor.

Die einzige echte Einschussmöglichkeit, die Real vergab, war jene in der 76. Minute, als der kurz zuvor eingetauschte Karim Benzema gegen Ulreich den Kürzeren zog. Sein Sturmpartner Cristiano Ronaldo trat mit Ausnahme eines wegen Hands zurecht aberkannten Tores nicht in Erscheinung und blieb damit erstmals in dieser Champions-League-Saison ohne Treffer.

Dennoch darf der Portugiese weiter darauf hoffen, mit Real zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren die Königsklasse zu gewinnen. Für die Bayern hingegen scheint der erste Titel in der Eliteliga seit 2013 weit entfernt.

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