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Schiri-Ärger! BVB sauer: "Etliche Fehlentscheidungen"

Borussia Dortmund schwankt nach der klaren Niederlage in Paris zwischen Frust über die Elfmeterentscheidung gegen Niklas Süle und das eigene Unvermögen.

Schiri-Ärger! BVB sauer: Foto: © getty

Es war ein denkwürdiger Champions-League-Abend für Borussia Dortmund.

Dass die Westfalen im Parc des Princes gegen Paris Saint-Germain am ersten Spieltag der neuen Königsklassen-Saison kein Spaziergang erwarten würde, war im Vorfeld des Kracherduells der Gruppe F für alle Seiten klar.

Das 0:2 gegen den französischen Spitzenklub (Spielbericht>>>) ließ Schwarz-Gelb im Anschluss an die Partie dennoch sowohl mit Ernüchterung, als auch mit jeder Menge Frust zurück.

Frust - sowohl angesichts der eigenen Darbietung, als auch der von Schiedsrichter Jesus Gil Manzano und seinem Gespann.

"Weiß nicht, wo er seinen Arm hintun soll"

 

 

Über 90 Minuten hatten die Hausherren die Gäste aus dem Ruhrpott nach Strich und Faden dominiert, der BVB fokussierte sich auf die Defensivarbeit und mauerte sich mit einem 0:0-Zwischenstand in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff dauerte es jedoch nur knappe zwei Minuten, bis sich das Blatt wendete - und zwar in Form eines Elfmeterpfiffes des spanischen Schiedsrichters in Folge eines vermeintlich strafbaren Handspiels von BVB-Abwehrhüne Niklas Süle.

Kapitän Emre Can gab sich nach Spielende angesichts der Elfmeter-Entscheidung und des damit einhergehenden Führungstreffers durch Kylian Mbappe gegenüber "Sky" ratlos und zerknirscht.

"Ich weiß nicht, ob es Elfmeter war oder nicht. Ich habe es auf dem Platz wahrgenommen, dass es kein Elfmeter ist. Er kriegt den Ball schon gegen den Arm, aber er fällt halt auf den Boden. Ich weiß nicht, wo er seinen Arm hintun soll. Er hat so entschieden, leider ist es so gekommen."

Hummels: "Etliche Fehlentscheidungen"

Trainer Edin Terzic schlug im Anschlussgegenüber "Amazon Prime" in eine ähnliche Kerbe wie der BVB-Spielführer, verwies im selben Atemzug aber auch auf das leidige Thema des uneindeutigen Reglements. "Es bringt nichts. Wir haben in den letzten Jahren darüber diskutiert, wir werden in den nächsten Jahren darüber diskutieren. Solange es keine klare Linie gibt, können wir wenig dagegen tun."

"Wir haben uns die Szene vorher in der Kabine angeschaut. Es ist sicher eine harte Entscheidung, weil Niki zu Boden geht und es auch eine Regel gibt, dass er die Hand abstützen darf. Weil es eine natürliche Bewegung ist", war sich Torhüter Gregor Kobel sicher.

Eine ganz klare Meinung tat Routinier Mats Hummels über das soziale Netzwerk "X" kurz nach Spielende kund. Der Weltmeister stellte sowohl seiner Mannschaft, als auch dem Schiedsrichtergespann für zukünftige Auftritte die Rute ins Fenster.

"Schlechte Leistung von uns mit einem verdienten Sieg für PSG. Trotzdem hat der Schiedsrichter heute nicht geholfen, etliche Fehlentscheidungen wie der Elfmeter. Sie (das Schiedsrichterteam, Anm.) und wir müssen uns also für das zweite Spiel steigern".

"Müssen uns ganz schnell verbessern"

Wenngleich der strittige Elferpfiff von Gil Manzano den Grundstein für den Arbeitssieg der Pariser legte: Was der BVB im Spiel mit dem Ball am Dienstagabend vorbrachte, trug mindestens ebenso viel zur Niederlage bei.

Die Mannschaft von Edin Terzic tat sich über weite Strecken immens schwer den Ball in den eigenen Reihen zu halten oder gar Chancen zu kreieren. In dieser Hinsicht gaben sich Trainer und Spieler nach Schlusspfiff d'accord.

"Es war kein gutes Fußballspiel von uns. Wir haben gut verteidigt, vor allem in der ersten Halbzeit, aber mit dem Ball war es einfach nicht gut genug. Wir waren nicht sauber genug, wir haben zu viele Fehler gemacht und da müssen wir uns ganz schnell verbessern", urteilte Emre Can ehrlich und selbstkritisch. 

"Ich glaube, dass wir größtenteils gut gegen so eine Weltklasse-Mannschaft verteidigt haben, aber mit dem Ball muss jedenfalls besser werden", so der DFB-Teamspieler weiter.

Kobel: "Müssen positiv bleiben"

Sommer-Neuzugang Niclas Füllkrug, der in der 62. Minute eingewechselt worden wart, ortete noch andere Probleme im Spiel seiner Mannschaft. "Es geht um kleine Details, wie wir pressen, wann wir pressen und heute haben wir ihnen zu viel Platz gelassen."

Trotz durchwachsenem Bundesliga-Saisonauftakt und misslungenem Königsklassen-Einstand mahnt Schlussmann Gregor Kobel jedoch vor Schwarzmalerei und mahnt seine Mannschaft zu Selbstvertrauen.

"Wir haben eine sehr, sehr gute Mannschaft. Wir müssen positiv bleiben, mit dem ganzen, was die letzten Wochen immer wieder gesprochen wurde. Wir sind ein super Team, und können auch dieses Selbstvertrauen haben. Das haben wir in dieser Saison auch schon gezeigt. Ich glaube trotzdem, dass wir auch über 90 Minuten noch besser spielen können und noch sicherer am Ball werden."


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