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Salzburgs CL-Gruppe? "Hätte schlimmer kommen können"

Österreichs Meister darf sich in dieser "Königsklassen"-Saison auf einige Schmankerl freuen. Das Ziel ist mit dem europäischen Überwintern aber klar definiert.

Salzburgs CL-Gruppe? Foto: © GEPA

Dreimal in die europäischen Südstaaten, zweimal ans Meer - geografisch hat Salzburgs Champions-League-Gruppe D eindeutige Kennzeichen.

Sportlich will Österreichs Fußball-Serienmeister gegen Benfica Lissabon mit Trainer Roger Schmidt, Inter Mailand um ÖFB-Galionsfigur Marko Arnautovic und Real Sociedad aus Spanien zumindest den dritten Platz erreichen.

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"Wir freuen uns auf diese Gruppe und werden alles uns Verfügbare in die Waagschale werfen", sagte Trainer Gerhard Struber.

Bei seiner fünften Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase in Folge bleibt Salzburg ein ganz großer Name erspart, mit Inter bekommt man es aber immerhin mit dem Vorjahres-Finalisten (0:1 gegen Manchester City) zu tun. "Ein sehr spannendes Trio", fasste Struber die Rivalen zusammen.

Salzburg will "europäisch überwintern"

"Ich würde sagen, es sind schwere Gegner. Das sind zwei Mannschaften mit hoher Qualität, aber es werden geile Spiele", blickte Verteidiger Amar Dedic voraus. Im Champions-League-Herbst vor einem Jahr war Salzburg auf Inters Stadtrivalen AC Milan getroffen.

"Ich bin der Meinung, dass wir es hier mit einer sehr ambitionierten Gruppe mit tatsächlichen Topteams zu tun haben", erklärte der neue Sportdirektor Bernhard Seonbuchner.

 

Der Klub verfolge das Ziel, "dass wir europäisch überwintern möchten". Struber wollte nicht weiter darauf eingehen, ob der dritte Platz oder eine Position unter den Top zwei, die den Aufstieg ins Champions-League-Achtelfinale bedeuten würde, angestrebt werde. "Grundsätzlich wollen wir uns von Spiel zu Spiel reinsteigern in den Wettbewerb. Dann wird man sehen, was möglich ist."

Der Salzburger Spielstil soll jedenfalls konstant durchgezogen werden. "Wir werden diese Proaktive auf keinen Fall ablegen", sagte Struber. "Wir sind einfach gebranded in diesem Style." Noch sei man aber nicht auf "Betriebstemperatur" für die Champions League, meinte der Chefcoach des Bundesliga-Spitzenreiters.

Vorfreude auf "Geburtshelfer" Roger Schmidt

ÖFB-Rekordteamspieler Arnautovic wechselte erst vor zwei Wochen innerhalb Italiens von Bologna zu Inter, wo er bereits vor mehr als 13 Jahren unter Vertrag gestanden war.

Die Vorsaison in der Serie A schloss das Team von Trainer Simone Inzaghi auf den dritten Platz ab. Anfang August verlor Salzburg daheim ein Testspiel gegen die Mailänder bei zeitweise strömendem Regen mit 3:4.

Bei Benfica ist der Deutsche Schmidt Trainer, der von 2012 bis 2014 in derselben Funktion bei Salzburg tätig war und den Verein 2014 zum Titel führte. "Ich werde ihm sicher schreiben jetzt", verriet Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer, der schon damals zum Stamm gehörte.

Struber, damals im Nachwuchs der Salzburger tätig, lobte Schmidt in hohen Tönen. "Er war so etwas wie der Geburtshelfer unserer sehr proaktiven Ausrichtung", sagte er. Gemeinsam mit Ralf Rangnick habe Schmidt damals "Ankerpunkte" hinterlassen, an denen man sich im Klub noch immer orientiere.

Dedic: "Hätten in eine schlimmere Gruppe kommen können"

Der baskische Klub Real Sociedad aus San Sebastian gibt nach neun Jahren Absenz sein Champions-League-Comeback. Auch gegen Benfica und Inter hat Salzburg in der Gruppenphase zuvor nicht gespielt.

"Es ist jede Menge geboten im Herbst für unsere Mannschaft. Da freuen sich alle, sind motiviert und wollen zeigen, was wir können", analysiert Seonbuchner.

Amar Dedic zeigt sich mit der Auslosung zufrieden, den ganz großen Kalibern sei man aus dem Weg gegangen. "Ich würde sagen, wir hätten in eine schlimmere Gruppe kommen können. Für uns ist das eine sehr gute Gruppe."

Achtelfinale? "Wir glauben daran!"

Für den Ersatz-Kapitän ist das Ziel Achtelfinale durchaus machbar: "Wir glauben daran!" 

In der Gruppenphase wird in sechs Runden bis zum 12./13. Dezember gespielt, los geht es am 19./20. September. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die beiden besten Teams jeder Gruppe, die Gruppendritten spielen in der Europa League weiter.

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