Junuzovic zeigt sich angriffslustig
Ähnlich äußert sich Zlatko Junuzovic. "Das ist eine sehr interessante Gruppe, da ist sicher alles möglich. Wir wissen um unsere Stärke, aber auch, was uns erwartet. Mit unserer Qualität und Energie ist auf jeden Fall etwas zu holen."
Sollte der heimische Serienchampion die Gruppe unter den Top zwei abschließen, wäre er der erste österreichische Klub seit Sturm Graz 2000/2001, der in der Champions League überwintert. So weit will Salzburgs Sportchef Christoph Freund aber noch gar nicht denken. "Es sind zwar nicht die ganz großen Namen dabei, doch wir spielen gegen den aktuellen französischen Meister. Der FC Sevilla ist eine internationale Top-Mannschaft und Wolfsburg ein starker Bundesligist", sagt Freund und wies darauf hin, dass sowohl Wolfsburg als auch Sevilla ihre Ligen anführen - allerdings sind jeweils erst zwei Runden gespielt.
Freund: Sevilla Gruppenfavorit
Sevilla befand sich in der Vorsaison lange im Titelrennen und verlor erst im Finish den Anschluss. Betreut werden die Andalusier vom früheren spanischen Teamchef und Ex-Real-Madrid-Coach Julen Lopetegui, zu den prominentesten Spielern zählen Ivan Rakitic oder Thomas Delaney. "Für mich ist Sevilla eine der stärksten Mannschaften und der Gruppenfavorit", sagt Freund. Salzburg-Verteidiger Maximilian Wöber brachte es 2019 auf sieben Liga-Partien für den FC Sevilla.
Aus Topf eins kam der französische Meister Lille, der im Sommer einige seiner besten Spieler der Vorsaison wie Boubakary Soumare (Leicester City/20 Millionen Euro) oder Mike Maignan (AC Milan/13 Mio.) verkaufte. Trainer Christophe Galtier wechselte zu Nizza und wurde durch Jocelyn Gourvennec ersetzt. Nach drei Runden liegt Lille in der Liga mit zwei Punkten nur an der 17. Stelle.
Casteels: "Gute Gruppe für uns"
Wolfsburg hingegen startete mit zwei Siegen in die Meisterschaft. Aktueller Coach ist Mark van Bommel, der den zu Eintracht Frankfurt abgewanderten Oliver Glasner ersetzte. Als Stammspieler bei den "Wölfen" ist Ex-Salzburg-Kicker Xaver Schlager gesetzt.
"Das ist eine spezielle Geschichte. Er ist ein Junge von uns, ein cooler Typ. Er ist eines unserer Aushängeschilder, wie bei uns Talente ausgebildet werden", sagt Freund über den ÖFB-Teamspieler.
Mit Pavao Pervan steht bei Wolfsburg auch ein zweiter Österreicher unter Vertrag. Der Ex-LASK-Goalie ist aber nur Ersatz, weil es an Kapitän Koen Casteels kein Vorbeikommen gibt. Der Belgier sprach nach der Auslosung von "einer guten Gruppe für uns. Wir haben von der Papierform her nicht die allerschwersten Gegner erwischt und die Chance, weiterzukommen, ist gegen diese Mannschaften vermutlich etwas größer als in anderen Gruppen. Nichtsdestotrotz werden uns gegen Lille, Sevilla und Salzburg schwierige Spiele erwarten und wir müssen Top-Leistungen abrufen, um gegen diese Teams zu bestehen", meint Casteels.