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Kara träumt als "Million Euro Baby" weiter

Unglaubliche Tor-Serie des Rapid-Stürmers geht auch in CL-(Quali) weiter:

Kara träumt als Foto: © GEPA

"Vielleicht treffe ich eines Tages einmal in der Champions League..."

Mit diesen selbstbewussten Worten machte Ercan Kara vor etwas weniger einem Jahr im Interview mit LAOLA1 auf sich aufmerksam (Hier geht's zum Artikel >>>). Selbsbewusst vor allem deshalb, weil der 1,92 Meter große Mittelstürmer damals noch in der 2. Liga beim SV Horn kickte, kurze Zeit davor sogar noch in der Regionalliga.

Am Mittwoch, gerade einmal elf Monate nach dieser Aussage, wurde dieser Traum - zumindest im Ansatz - schon Realität.

Zwar war es "nur" die Qualifikation für die Champions League, in der Kara anschrieb. Der Treffer vom neuen "Million Euro Baby" war jedoch ein immens wichtiger - sportlich sowieso, aber auch finanziell, denn nun sprudeln die Millionen in die Rapid-Kassen.

Kara: "Es passiert alles so schnell"

Dank Karas Treffer beim 1:0-Auswärtssieg bei Lokomotiva Zagreb zog der SK Rapid Wien, wo der Angreifer seit Ende Jänner kickt, nicht nur in die 3. Runde der Qualifikation für die Champions League ein, sondern hätte sich auch im Falle eines Ausscheidens bereits ein Ticket für die Gruppenphase der Europa League gesichert (Spielbericht >>>).

"Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht beschreiben. Es passiert alles so schnell. Es ist alles so schön. Ich trainiere jeden Tag hart, gebe mein Bestes für die Mannschaft, dafür werde ich belohnt...", freut sich Kara nach seinem Goldtor in der Qualifikation für die Königsklasse.

In den Mittelpunkt drängt er sich nur durch sportliche Leistungen: "Es ist egal, wer die Tore schießt. Ich gebe alles für die Mannschaft, und auf einmal war der Ball vor mir." Der große Traum, mit der Creme-de-la-Creme des Fußball-Sports in einem Bewerb zu spielen, ist noch nicht ausgeträumt: "Wer denkt nicht an die Champions League? Sicher wird es als Ungesetzter schwierig, aber in einem Spiel ist immer etwas möglich."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Unglaubliche Torserie geht weiter

Auch wenn der 24-Jährige vor einem Jahr bereits sehr ambitionierte Ziele hatte, so war von Größenwahn definitiv keine Spur zu erkennen. Kara hatte sich nämlich einen Karriereplan zurechtgelegt, der vorsah, es zuerst einmal in die höchste österreichische Liga zu schaffen. "Eines meiner Ziele ist es, in der Bundesliga zu spielen", so Kara im Interview mit LAOLA1.

Dabei wurde der Stürmer eigentlich im Winter noch für Rapid II geholt und ihm Chancen bei den Progis in Aussicht gestellt - mehr nicht. Doch die Ziele erfüllten sich schneller als geahnt. Gesagt, getan. Und wie. Denn gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel für den SK Rapid Wien, wo er seit 27. Jänner 2020 unter Vertrag steht, konnte Kara einen wichtigen Treffer, damals zum 2:2-Ausgleich gegen TSV Hartberg, erzielen.

Ein Tor, das eine unglaubliche Serie von Debüt-Treffern bei Kara weiterführte. Denn nicht nur bei Rapid lief es für Kara von Beginn weg wie am Schnürchen, auch beim SV Horn konnte er gleich in seinem ersten Einsatz, am 20. Juli 2019 im ÖFB-Cup gegen Traiskirchen, doppelt anschreiben.

Am Mittwoch setzte der Stürmer seiner Serie also noch einen drauf - und zwar mit einem Treffer in seinem ersten Spiel auf der europäischen Bühne.

Kara stellt Kitagawa in den Schatten

Dabei war Kara bei seinem Transfer zu Rapid im Winter eigentlich nur als Backup hinter Taxiarchis Fountas und Koya Kitagawa, für den Rapid knapp sieben Monate vorher noch 1,5 Millionen Euro auf den Tisch legte, vorgesehen. Für Kara musste Rapid im Vergleich gerade mal 200 Tausend Euro bezahlen.

Nun hat sich das Blatt aber gewendet. Während Millionen-Mann Kitagawa die Erwartungen mit drei Toren in 21 Pflichtspielen für Rapid noch nicht erfüllen konnte, schoss sich Kara in den letzten Wochen mit starken Leistungen (4 Tore in 10 Pflichtspielen) am Japaner in der grün-weißen-Hackordnung vorbei und bugsierte sich in die Startelf.

"Kara will sich unbedingt in der Startelf festsetzen!", freut sich Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer über die starken Leistungen seines Schützlings. "Kara hat sich in den sieben Monaten bei uns echt gut entwickelt. Ich freue mich für ihn und bin froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben", so Kühbauer.

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