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"Der König dankt ab" - Presse vernichtet Real nach CL-Aus

Real Madrid hatte den furiosen "Skyblues" am Mittwochabend kaum etwas entgegenzusetzen - die Reaktionen darauf fallen eindeutig aus.

Foto: © getty

Es war ein denkwürdiger Mittwochabend im Etihad Stadium in Manchester.

Manchester City deklassierte den 14-fachen Champions-League-Triumphator Real Madrid mit einem 4:0-Sieg und schickte die "Königlichen" mit einem waschechten Debakel im Gepäck zurück in die spanische Hauptstadt.

Die "Citizens" überzeugten auf ganzer Linie und lieferten vor heimischem Publikum eine fantastische Darbietung ab.

Es war ein historisches Spiel, welches naturgemäß auch in den internationalen Sportmedien für große Schlagzeilen sorgte. Der Grundtenor stimmt aber europaweit überein. 

Die besten Pressereaktionen aus Spanien, England, Italien und Deutschland:

Marca (Spanien): "Tracht Prügel, die wehtut. City vernichtet den Champion. Keine Spur von Madrid, das an diesem schicksalhaften Abend kaum in Erscheinung trat. Es gab keinen Kampf. Pep Guardiolas Manchester City besiegte den König von Europa mit Stil. Mit Fußball, Intensität, Ordnung und Talent besiegte es eine Mannschaft von Real Madrid, die nicht einmal mithalten konnte. Bei Madrid ging nichts auf – weder Ancelottis Plan noch seine zuverlässigsten Spieler. City war ein Wirbelsturm, der jede Mannschaft weggeblasen hätte, selbst eine mit elf Rüdigers."

AS (Spanien): "Zum Heulen! Die weiße Fahne wird für einige Tage auf Halbmast wehen. Es gibt nichts, das Madrid mehr ärgert, als einen Pokal zu verlieren, den sie als ihr Eigentum betrachten. Noch mehr, wenn sie es mit verschränkten Armen tun, bei einer dieser Niederlagen, die Konsequenzen nach sich ziehen. City hat Madrid in einem Spiel, das die fußballerische Differenz zwischen beiden Mannschaften verdeutlichte, in Grund und Boden gespielt. Es besteht kein Zweifel, dass Guardiolas Mannschaft in jeder Hinsicht die beste der Welt ist. Die Madrilenen waren nicht in der Lage, sich gegen das Spiel der ‚Skyblues‘ durchzusetzen, weil sie nie eine Einheit waren und weil es ihnen an Individualität fehlte. Man kann nicht jedes Mal gewinnen, aber man kann auch nicht so verlieren."

Sport (Spanien): "Bye, bye, Real Madrid! Manchester City hat bestätigt, dass der Moment gekommen ist. Eine Mannschaft von Real Madrid, die in den letzten fünf Jahren im Glanz erstrahlte, kniete vor der englischen Mannschaft in einem Spiel, das als Wendepunkt für beide Seiten angesehen werden sollte. Die Blancos werden sich gebührend von einer großartigen Generation verabschieden. Sie waren eine Puppe – vor allem in der ersten Halbzeit, in der City sie misshandelte. Mit vier Toren gegen den Titelverteidiger, der seit 2014 fünfmal gewonnen hat, ins europäische Finale einzuziehen, ist etwas, das man nicht jedes Jahr sieht. Es ist unbestreitbar, dass diese historische Demütigung dem Image von Real Madrid in Europa schadet und daher sicherlich Folgen haben wird."

Daily Mail (England): "Man City entthront die europäischen Aristokraten und schafft eine neue Ordnung. Im Viertelfinale war es Bayern München, das aus dem Weg geräumt wurde. Am Mittwoch war es der 14-malige Sieger dieses Wettbewerbs, Real Madrid, der demontiert wurde."

The Sun (England): "Das war nicht nur ein Halbfinalsieg für Pep Guardiolas Manchester City. Es war ein Abend, an dem eine siebenjährige Regentschaft ihren Höhepunkt erreichte, an dem Perfektion zu erahnen war und an dem der unmögliche Traum vom Triple zu einer wahrscheinlichen Wahrscheinlichkeit wurde. Hier wurde Real Madrid – 14-facher Champions-League-Sieger und Guardiolas erbitterter Rivale seit seiner Zeit in Barcelona – auf Trainingshütchen reduziert."

La Gazzetta dello Sport (Italien): "Guardiolas Symphonie erschütterte Real Madrid, das nach einem 1:1-Unentschieden im Bernabéu im Etihad mit 0:4 verlor und von einer kolossalen ersten Halbzeit von Manchester City überwältigt wurde. 2022 hatte sich Real mit 6:5 durchgesetzt, 2023 unterlagen sie mit 1:5." 

Kicker (Deutschland): "Der König dankt ab. Real Madrid ist entthront. Gedemütigt von Manchester City, das nun in Istanbul eine großartige Saison krönen kann. Die Madrilenen waren so krass unterlegen, wie sie es in ihren schlimmsten Albträumen nicht vermutet hätten. Carlo Ancelotti war es diesmal, nicht Guardiola, der sich vercoacht hat: Antonio Rüdiger rauszulassen, der Erling Haaland im Hinspiel abgemeldet hatte, war nicht nachvollziehbar. An Reals Mythos, an dieser einzigartigen, großen Klubgeschichte ändert dieser Abend natürlich nichts. Ihre Passivität, mit der sie auch diesmal ins Spiel gingen, ist dieses Klubs nicht würdig."

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