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Wöber: Das kennt Sevilla aus der Liga nicht

Salzburg-Verteidiger verrät, wie man seinen Ex-Klub überraschen könnte.

Wöber: Das kennt Sevilla aus der Liga nicht Foto: © getty

Für Salzburgs Abwehrchef Maximilian Wöber ist der Auftakt der Champions-League-Gruppenphase am Dienstag (18:45 Uhr im LIVE-Ticker) beim FC Sevilla auch eine Rückkehr.

2019 absolvierte der Wiener immerhin acht Einsätze für die Spanier, glücklich wurde er aber letztlich nicht. Es folgte die Übersiedlung zu den "Bullen", wo er sich im Defensivzentrum etabliert hat.

"Für mich ist Sevilla der Favorit in dieser Gruppe, ich erwarte mir einen sehr schwierigen Start für uns", sagte Wöber.

Im Jänner 2019 kam der langjährige Rapidler nach eineinhalb Jahren bei Ajax Amsterdam für rund 10,5 Millionen Euro zu Sevilla. Das Engagement verlief aber alles andere als wunschgemäß, nach sieben La-Liga- und einer Europa-League-Partie brachte ein Meniskusriss quasi das Ende. Vier Jahre vor Vertragsende folgte im Sommer der Wechsel zum heimischen Serienmeister.

Nach wie vor gibt es aber Verbindungen zum sechsfachen Rekordgewinner der EL bzw. des UEFA Cups.

"Ich habe noch mit ein paar Leuten im Klub recht guten Kontakt, deshalb freue ich mich sehr auf dieses Match", meinte Wöber, der insgesamt schon 16 Königsklassen-Partien in den Beinen hat und mit seinen 23 Jahren zu den sieben ältesten Kickern des Salzburger Kaders gehört.

80 Minuten auf hohem Niveau reichen nicht

Die internationalen Auftritte in der jüngeren Vergangenheit würden ebenso Selbstvertrauen geben wie auch Mahnung sein, betonte Wöber.

"Wir haben in den beiden Jahren gesehen, dass es nicht reicht, wenn wir nur 80 Minuten auf hohem Niveau spielen. Da haben wir gegen richtig starke Mannschaften gut mitgehalten, dann aber in der Schlussphase immer wieder Tore bekommen", warnte er.

Auch gegen Sevillas Ligakollegen von Atletico Madrid versuchte sich Salzburg bereits, die Belohnung für großteils gute Leistungen beim 2:3 in Madrid und 0:2 in Wals-Siezenheim blieb in der Vorsaison aber aus. Größere Hoffnungen hatte man im Februar dieses Jahres vor dem EL-Sechzehntelfinale gegen Villarrreal.

Die abgebrühten Spieler des Gelben U-Boots ließen sich vom Salzburger Pressing letztlich nicht irritieren, siegten 2:0 und 2:1. Zumindest als Prestigesiege durften in der Vorbereitung auf die heurige Saison ein 1:0 gegen Atletico sowie ein 2:1 über den FC Barcelona verbucht werden.

Eine gute, aber keine außergewöhnliche Saison

Man werde gegen Sevilla auch nicht vom eigenen Spiel abgehen, versicherte Wöber: "Wir wollen auch gegen sie unser Spiel wieder durchziehen. Vielleicht überrascht es sie ja, wenn wir sie im eigenen Stadion mit offensivem Pressing attackieren. Das kennen sie aus der Primera Division wohl eher nicht."

Dass Sevillas Ligapartie gegen Barca vom Samstag verschoben wurde und die Spanier damit mehr Erholungszeit haben, ist für ihn kein Problem. "Für uns ist es wichtig, dass wir diesen Spielrhythmus beibehalten. Also sehe ich es eher als Nachteil, wenn man über zwei Wochen ohne Spiel hat", erzählte er dem "kicker".

Was wurde eigentlich aus dem ursprünglichen Plan, dass Wöber Salzburg nach zwei Jahren gewinnbringend verlassen soll? Dies wäre im abgelaufenen Transferfenster soweit gewesen. War das ein Thema?

Wöber: "Es ist natürlich immer Thema. Ich denke, dass ist bei jedem Spieler, der jung ist, der hungrig ist, einfach Thema, dass er noch mehr will. Aber es ist dieses Jahr ganz klar von Christoph Freund und Stephan Reiter gesagt worden, dass sie unbedingt wollen, dass ich hierbleibe. Ich fühle mich extrem wohl beim FC Red Bull Salzburg. Ich weiß auch, dass ich letzte Saison eine gute, aber keine außergewöhnliche Saison gespielt habe, um den Schritt zu machen. Deswegen bin ich mehr als glücklich, eine weitere Saison für Salzburg zu spielen."

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