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Juventus: Die Ruhe nach der "Apokalypse"

Wie geht es in Turin nach dem CL-Aus weiter?

Juventus: Die Ruhe nach der Foto: © getty

Sämtliche Tätigkeiten im Sommer waren ganz klar auf ein Ziel ausgelegt: Der ganz große Triumph!

Die eigentlich für unmöglich gehaltene Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo, die Rückholaktion von Leonardo Bonucci, das von Erfolg gekrönte Bemühen um Emre Can - all das sollte endlich den Gewinn der UEFA Champions League ermöglichen.

2015 und 2017 war Juventus ganz nah dran, hatte im Finale das Nachsehen. 2018 war im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid Schluss. Doch mit dem Wechsel Ronaldos katapultierte sich die "alte Dame" plötzlich in den engen Kreis der Top-Favoriten und noch dazu an äußerst prominenter Stelle.

Doch es kam anders.

1:1 und 1:2 gegen Ajax Amsterdam. Erneut war im Viertelfinale Schluss. Und das gegen den vermeintlich einfachsten Gegner. Eine herbe Enttäuschung, das große Saisonziel wurde weit verfehlt.

Ajax und die Gerechtigkeit

"Apokalypse", titelt der "Corriere dello Sport". Die "Gazzetta" schreibt von einer Lektion, die "Baby Ajax" den Turinern erteilt habe.

Aus Juve-Sicht noch dramatischer: Ein Weiterkommen des Favoriten wäre gar nicht gerecht gewesen. "Ajax hat es voll und ganz verdient", gibt Trainer Massimiliano Allegri zu.

Was wird aus Allegri?

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Doch welche Folgen hat dieses Scheitern für Italiens Rekordmeister?

Die italienienische Presse spekuliert schon seit Wochen damit, dass Allegris Tage auf der Trainerbank im Sommer gezählt sind, sollte er die "Königsklasse" nicht gewinnen. Nun, nachdem der Fall eingetreten ist, werden die Stimmen lauter.

Doch der 51-Jährige winkt ab. "Ich habe mich vor einigen Tagen mit dem Präsidenten getroffen und ihm gesagt, dass ich bleiben werde", versichert er. Auch Klub-Boss Andrea Agnelli will von einem Ende der Zusammenarbeit nichts wissen.

Agnelli sieht das große Ganze

"Vor ein paar Jahren war die Champions League ein Traum, diesen Sommer war sie ein Ziel und das wird sie auch nächstes Jahr sein. Wir hatten diesmal eine relativ junge Startelf, die mit Allegri auf der Bank wachsen kann und wachsen muss", streicht Agnelli die positive Entwicklung hervor.

Das Vereins-Oberhaupt will wegen des Misserfolgs auf internationaler Ebene nicht alles über den Haufen werfen: "Wir sind drauf und dran, den achten Meistertitel in Folge zu gewinnen, was extraordinär ist. Juventus war im UEFA-Ranking auf dem 43. Rang, jetzt sind wir Fünfter. Man muss die gesamte Situation evaluieren."

Den ersten Schock hat die "alte Dame" also offenbar gut verdaut.

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