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Marsch witzelt über Haaland-Hype

Der US-Amerikaner spricht über die Transfer-Gerüchte des Wunderknaben:

Marsch witzelt über Haaland-Hype Foto: © GEPA

Etwas mehr als 24 Stunden trennen RB Salzburg von dem "Spiel des Jahres", wenn niemand geringerer als der amtierende CL-Sieger FC Liverpool (Di., ab 18:55 Uhr im LIVE-Ticker und bei DAZN) in die Mozartstadt reist.

Die "Bullen" benötigen für das "Wunder von Wals-Siezenheim" einen Sieg, sonst droht der Umstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League. Während die Salzburger "nichts" zu verlieren haben, geht es für die "Reds" um alles. Die Elf von Jürgen Klopp wäre der erste Titelverteidiger seit Chelsea 2012/13, der bereits in der Gruppenphase stolpert.

Am Selbstvertrauen soll es beim Serienmeister nicht mangeln. "Wir sind bereit für einen großartigen Moment", betonte Jesse Marsch auf der Presekonferenz am Montag, der sich auch zum Trubel rund um Shootingstar Erling Haaland äußert.

Marsch amüsiert Haaland-Hype

Der 19-jährige Haaland sprach ohne Umschweife vom "größten Spiel meiner Karriere". Der 29-fache Saisontorschütze in 26 Pflichtpartien setzt einmal mehr auf Lockerheit: "Wir werden mit einem Lächeln hinausgehen und Spaß haben."

Bei weiteren Haaland-Toren im Entscheidungsspiel gegen die "Reds" wird die Liste an Interessenten mit Sicherheit nicht kleiner. "Wir witzeln schon, dass jeden Tag eine neue Mannschaft an ihm dran ist", sagte Marsch mit einem breiten Grinsen.

Aus der Bahn lässt sich der Norweger von all dem Hype aber nicht bringen. "Er ist bescheiden, liebenswürdig und ein besonderer Mensch", sagte der US-Amerikaner und ergänzte: "Er achtet nicht so auf das Gerede und lebt im Hier und Jetzt."

Salzburgs "magische Möglichkeit"

"Es ist verrückt, dass wir diese magische Möglichkeit haben", meinte Marsch, die aufgrund des großen Interesses erstmals in der Europacuphistorie in einem eigens aufgestellten Zelt vor dem Stadion abgehalten wurde.

Mit Sturm Graz schaffte bisher nur ein österreichischer Club 2000/01 den Aufstieg aus der Gruppenphase. Auf diese historische Möglichkeit möchte sie Marsch aber nicht versteifen: "Wir müssen frei im Kopf sein und Vollgas geben. Wir haben so viel Lust und Leidenschaft für dieses Spiel."

Darin liegt laut Routinier Zlatko Junuzovic auch der Schlüssel: "Sie haben wenige Schwächen, aber wir können ihnen wehtun. Es wird nur mit Emotion und Leidenschaft gehen."

Haaland gab sich "zuversichtlich, dass wir morgen treffen", auch Marsch verwies auf die Torgefährlichkeit seiner Truppe, die durchschnittlich etwas über drei Tore pro CL-Partie erzielte, allerdings auch immer zumindest einen Gegentreffer kassierte.

Salzburg setzt auf Heimstärke

Einer der Erfolgspfeiler sollen die eigenen Fans in der mit 29.520 Zuschauern einmal mehr ausverkauften Arena sein. "Das Stadion hat so viel Energie gehabt", erinnerte Marsch sich an die ersten beiden Gruppenheimspiele gegen Genk und Napoli. "Es ist gut, wenn wir es Liverpool ein bisschen unangenehm machen. Bei diesem Thema können unsere Fans viel helfen."

Die Heimstärke Salzburgs ist quasi amtlich: Bis zum 2:3 gegen Napoli am 23. Oktober war man 71 Pflichtpartien bzw. 19. Europacupmatches in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen. "Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir jetzt den Vorteil, dass wir im eigenen Stadion spielen. Hier sind wir für jeden Kontrahenten in der Champions League ein sehr unangenehmer Gegner", befand Stürmer Hwang Hee-chan.

Liverpool hingegen glänzte zuletzt nicht unbedingt mit Auswärtsstärke. Am vierten Spieltag konnte man bei Genk nach vier Auswärtsniederlagen in Folge wieder siegen, hat insgesamt aber eine durchwachsene Bilanz. Nur zwei der jüngsten elf Partien in der Fremde gewannen die "Reds", sieben der jüngsten zwölf gingen verloren.

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