David Alaba wird bei Real Madrid immer mehr zum Schlülsselspieler. Nach seinem Treffer zum 1:0 beim 3:0-Sieg über Sheriff Tiraspol in der Champions League wird der ÖFB-Kicker von der spanischen Presse gefeiert.
"Er wächst weiter in das Team hinein, sowohl in der Defensive als auch in der Hierarchie", schreibt die "Marca" und bezeichnet Alaba für Real als "echten Gewinn - in beiden Boxen".
Der 29-Jährige sollte nach dem Abgang von Sergio Ramos die Rolle des Abwehrchefs bei den Madrilenen übernehmen, das ist ihm in bisher 17 Spielen seit seinem Wechsel bereits eindrucksvoll gelungen. Zudem tritt Alaba wie schon bei den Bayern als Führungsspieler in Erscheinung, mit zwei Treffern stellt er darüberhinaus seine Torgefährlichkeit dar.
Reals Königstransfer hält bisher, was er verspricht. "Und Madrid hat ihn verpflichtet, ohne eine Ablöse an die Bayern zu zahlen", erinnert die "Marca" und titelt fast etwas hämisch: "Der Diebstahl des Jahrhunderts!"
Alaba ist der erste Real-Verteidiger seit Roberto Carlos im Februar 2004, dem ein direktes Freistoßtor in der Königsklasse gelang. Durch den Abgang von Cristiano Ronaldo vor drei Jahren sei Reals "Punch" bei Freistößen radikal beschädigt worden, moniert die "Marca". In der Champions League traf seither nur Isco im September 2018 aus einem ruhenden Ball außerhalb des Sechzehners. Alaba soll - neben all seinen anderen Qualitäten - Abhilfe schaffen.
Knieverletzung? "Es schaut nicht so schlimm aus"
Einziger Wermutstropfen für Alaba beim Erfolg in der Champions League am Mittwoch: Er musste nach einer knappen Stunde mit Knieproblemen ausgetauscht werden. Die erste Diagnose ergab eine leichte Verstauchung. Weitere Tests am Donnerstag oder Freitag sollten klären, ob auch eine Entzündung vorliegt.
"Es schaut nicht so schlimm aus", beruhigt Real-Trainer Carlo Ancelotti. Er hofft, dass ihm sein Schlüsselspieler bereits am Sonntag (21.00 Uhr/) im Ligaschlager gegen den FC Sevilla wieder zur Verfügung steht.
Auch Alaba will sich die Freude über seinen zweiten Treffer im Real-Dress, der auch den Weg zum Achtelfinal-Einzug ebnete, nicht trüben lassen. "Spezieller Bewerb, spezielles Tor", schreibt der 29-Jährige nach dem von der Mauer abgefälschten Schuss auf Spanisch in seinem Twitter-Account. "Wow, was für eine schöne Nacht!"
VIDEO: Alaba über sein erstes Real-Tor im Clasico gegen Barca
