Die Partie in Turin - gleichsam die Neuauflage des Vorjahresfinales - war erst gestartet, hatte Ronaldo schon den nächsten Rekord inne. Der formstarke Isco bediente den 33-Jährigen im Zentrum, Gianluigi Buffon im Juve-Gehäuse hatte das Nachsehen.
Ronaldo traf damit im zehnten Auftritt in der Champions League in Folge. Die Bestmarke hatte er sich zuvor mit Ruud van Nistelrooy (9 Spiele) geteilt.
Juventus kann Chancen nicht nützen
Nach seinem 118. Treffer in der Königsklasse ließ es Ronaldo wie seine Teamkollegen ruhiger angehen. Juventus, von Sperren und Verletzungen geschwächt, war bei strömendem Regen die aktivere Elf, kam auch gefährlich in Strafraumnähe.
Vor allem Paulo Dybala versuchte seine Schnelligkeit auszuspielen. Gegen Gonzalo Higuain bewies Real-Torhüter Keylor Navas seine Klasse (23.). Real traf durch Toni Kroos indes die Latte (36.).
Die Madrilenen begnügten sich auch nach der Pause vorerst weiter mit der Rolle des Verwalters. Sergio Ramos sah die Gelbe Karte und versäumt damit das Rückspiel. Der anschließende Dybala-Freistoß zischte deutlich abgefälscht am Tor vorbei (56.).
Dann war wieder "Ronaldo-Time" angesagt: Dani Carvajal fand seinen Stürmer im Strafraum und der netzte aus elf Metern und imposantem Luftstand per Fallrückzieher zu Champions-League-Tor Nummer 119 ein. Real-Trainer Zinedine Zidane lächelte am Spielfeldrand zufrieden.
Doch für Italiens Serienmeister, der zuvor 25 Pflichtspiele nicht verloren hatte, kam es noch schlimmer. Der nach einer Schwalbe im Strafraum bereits verwarnte Dybala fing sich nach einem Foul Gelb-Rot (66.) ein. Marcelo beseitigte nach Pass von Ronaldo schließlich alle Zweifel am Sieger.