Der SK Rapid Wien feiert in der 8. Runde der Bundesliga einen 2:0-Auswärtssieg bei der WSG Tirol.
In einer grundsätzlich sehr chancenarmen ersten Halbzeit vergibt Thomas Murg die beste Möglichkeit auf Seiten der Hütteldorfer (13.). Die beste WSG-Chance - ein Schuss von Florian Rieder - kann Rapid-Tormann Richard Strebinger gut entschärfen (30.).
Kurz nach Wiederbeginn bringt der gerade erst eingewechselte Kelvin Arase Rapid nach einem langen Ball von Kapitän Stefan Schwab mit 1:0 in Front (54.). Eine knappe Viertelstunde später ist es dann Mateo Barac, der nach einem Freistoß goldrichtig steht und die Kugel am langen Pfosten über die Linie bugsiert (72.).
Die Hütteldorfer sind auch in der Schlussphase die aktivere Mannschaft, ein weiterer Treffer gelingt jedoch nicht mehr. Arase vergibt in der Nachspielzeit die beste Möglichkeit, als er sich mit Platz für einen Heber entscheidet - drüber.
Rapid schiebt sich vorerst auf den zweiten Tabellenrang (16 Punkte). Die WSG Tirol rangiert auf Position sieben (8 Punkte).
Comeback von Richard Strebinger
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer verhilft Tormann Richard Strebinger nach zwei Spielen Pause wegen seiner Herz-OP zu seinem Comeback. Seine Abwehr lässt er im Vergleich zum Aufeinandertreffen mit der Admira unverändert, in der Offensive kommen Thomas Murg und Aliou Badji ins Team.
Taxiarchis Fountas und Koya Kitagawa müssen zu Beginn auf der Bank ausharren. Beim zuletzt mit 2:0 in Mattersburg siegreich gebliebenen Aufsteiger gibt es nur eine Änderung: Michael Svoboda spielteanstelle von Routinier Florian Mader.
Erwartungsgemäß haben die Wiener das Spiel in der Hand, präsentieren sich allerdings in einer ersten Hälfte mit wenig Tempo ziemlich einfallslos. Nur zweimal gibt es gefährliche Abschlüsse. Nach Zuspiel von Stephan Auer schießt Murg (13.) aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei, zudem verfehlt auch Philipp Schobesberger (36.) das Gehäuse.
Die Tiroler verkaufen sich ganz gut, lassen hinten wenig zu und können vorne immerhin Nadelstiche setzen. Bei einem Schuss von Florian Rieder (30.) wird Strebinger richtig geprüft. Gleich nach Wiederbeginn muss der schon vor der Pause am Fuß angeschlagene Murg vom Platz.
Kühbauer beweist goldenes Händchen
Das sollte sich aber positiv auswirken. Kühbauer hat mit der Hereinnahme von Arase (50.) ein goldenes Händchen. Zwei Minuten nachdem Kapitän Stefan Schwab (52.) WSG-Goalie Ferdinand Oswald mit einem Weitschuss geprüft hat, bringt der zu Saisonbeginn noch an Ried verliehen gewesene Offensivakteur die Wiener in Front. Ione Cabrera und Florian Buchacher sind nicht nah genug an Arase dran und der 20-Jährige schißet nach gefühlvollem Schwab-Zuspiel im Strafraum ein.
Die Entscheidung ist damit gefallen, die Gastgeber können nicht zusetzen, Rapid ist ungefährdet. Negativ fällt allerdings einer der rund 1.000 mitgereisten Rapid-Anhänger auf. David Gugganig wird nach einer Stunde vom Plastikkopf einer Sprühdose am Kopf getroffen, kann aber weiterspielen.
In Minute 71 machen die Gäste den Sack zu. Barac wird nach einem Schwab-Freistoß am langen Eck völlig alleine gelassen und kann volley einschießen. Danach wäre ein höherer Gästesieg möglich gewesen, Arase (91.) setzt den Ball aber bei einem Heber auf das Tornetz.
Die Tiroler bekommen am Mittwoch die nächste Chance, gegen ein Wiener Team zu reüssieren, da geht es in Wattens im Cup gegen die schwächelnde Austria.