Austria Wien misslingt am vierten Bundesliga-Spieltag die Wiedergutmachung für das Europacup-Aus gegen Limassol. Die Veilchen kommen gegen Tabellenschlusslicht Admira Wacker nur zu einem 1:1.
Christoph Monschein bringt die Austria kurz vor der Pause nach einem Konter zwar in Führung (44.), die nötige Sicherheit erhalten die Hausherren dadurch aber nicht.
Die Admiraner hingegen agieren nach dem Seitenwechsel mutig und belohnen sich mit dem Ausgleich. Bundesliga-Debütant Boris Cmiljanic vollendet eine schöne Kombination in Minute 62. Danach sind die Südstädter näher am Sieg dran als die Austria.
Joker Jimmy Hoffer vergibt aber gleich zwei Top-Chancen, Sinan Bakis und Seth Paintsil scheitern jeweils aus spitzem Winkel an Ivan Lucic.
Die Austrianer werden für ihren mageren Auftritt nach dem Schlusspfiff von den eigenen Fans ausgepfiffen.
Umstellungen bei Austria
Ilzer hatte seine Elf nach dem 1:3 gegen Apollon Limassol wie erwartet umgestellt. Die Austria agierte wieder im 4-3-2-1-System, Kapitän Alexander Grünwald stand aufgrund einer Wadenblessur nicht im Kader.
Bei der Admira gab der von Slovan Bratislava ausgeliehene Montenegriner Cmiljanic sein Debüt, Christoph Schösswendter verstärkte erstmals in dieser Saison die Abwehr. Die Gäste fanden sich zu Beginn in der Defensive wieder.
Die Austria war feldüberlegen, konnte sich aber kaum Chancen herausarbeiten. Die vorerst beste Möglichkeit auf die Führung resultierte aus einem von Caner Cavlan getretenen Freistoß, Andreas Leitner und die Latte retteten im Verbund (16.).
Aus dem daraus resultierenden Eckball samt Fehler von Dominik Prokop fing sich die Austria fast einen Rückstand ein. Cmiljanic schloss jedoch zu zentral auf Ivan Lucic ab.
Kurioser Führungstreffer
Einen Nadelstich konnte die Admira in einer zunehmend zerfahrenen Partie auch durch Sinan Bakis setzen, Lucic musste sich strecken (20.). Harmlos blieb bis zur Pause auch die Austria. Monschein, zuletzt Dreifachtorschütze in Mattersburg, hätte das 1:0 machen müssen, produzierte auf Leitner zustürmend aber einen Roller ins Niemandsland (29.).
Dass die Violetten dennoch mit einem Vorsprung in die Kabine gingen, verdankten sie einem kuriosen Treffer. Aus einem Befreiungsschlag nach einer Admira-Ecke entwickelte sich ein Konter, Prokop fand Monschein, der dieses Mal eiskalt blieb.
Hoffer brachte frischen Wind
Admira-Trainer Reiner Geyer reagierte mit der Hereinnahme von Erwin "Jimmy" Hoffer und mehr Mut zur Offensive. Die Niederösterreicher bemühten sich, die Austria unter Druck zu setzen. Es mangelte jedoch an der nötigen Durchschlagskraft - bis eine schnelle Kombination doch zum Erfolg führte. Cmiljanic startete richtig und versenkte den Ball zielsicher im langen Eck.
Hoffer hätte per Kopf beinahe noch nachgelegt. Bei der Austria, die durch Prokop (52.) nur einmal gefährlich im gegnerischen Strafraum aufgetaucht war, kam danach Alon Turgeman zu seinem ersten Saisoneinsatz.
Die Wiener zeigten in der zweiten Spielhälfte aber erneut einen Rückfall. Gelbe Karten verdeutlichten ihren Frust. Die Admira hatte sogar noch Möglichkeiten auf eine Überraschung. Sinan Bakis aus spitzem Winkel (78.), Hoffer (79.) und der eingewechselte Seth Paintsil (87.) scheiterten aber an Lucic. Die Schlussoffensive der Wiener blieb wirkungslos.