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Zagiczek: "Ein Darlehen war kein Thema"
Kürzlich tauchte ein Bericht über die fehlenden Millionen für die Lizenz der Veilchen auf. Nun bezog Finanzvorstand Harald Zagiczek Stellung.
"Es war in der Aufsichtsratssitzung kein Thema eines vier Millionen Darlehens", so Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek im Interview bei "Sky".
Aber worum geht es überhaupt? Kürzlich war ein Bericht des "Kuriers" aufgetaucht, der über die fehlenden Millionen für die Lizenz für die Saison 2025/26 informierte (hier nachlesen >>>).
Denn um die Spielberechtigung zu erhalten, müssen die Wiener das negative Eigenkapital um etwa vier Millionen Euro verringern. 10 Prozent sind die Vorgabe der Liga.
Im Gespräch erklärt Zagiczek: "Also ich bin vor zwei Jahren Finanzvorstand geworden. Es war eine sehr intensive Zeit und wir konnten in diesem Zeitraum die Verbindlichkeiten von Austria Wien um mehr als 55 Millionen Euro abbauen. Das Eigenkapital vom ursprünglichen Level habe ich halbiert, verbessert und wir sind hier auf einem sehr guten Weg."
"Die 10 Prozent Verbesserung haben wir bereits erfüllt"
Zagiczek weiter: "Die Vorgaben der Liga, der 10 % Verbesserung, haben wir bereits eingepreist und erfüllt."
Über die allgemeine finanzielle Situation der Austria äußert er sich ebenfalls positiv: "Wir sind jetzt nach einigen Maßnahmen für unsere Welt sehr gut finanziell aufgestellt und ich bin guter Dinge, dass diese Lizenz wieder in erster Instanz einwandfrei funktioniert."
Großer Name als Nachfolger für Jürgen Werner?
Ende August trat Jürgen Werner von seiner Funktion als Sportvorstand bei der Wiener Austria zurück - seitdem ist Harald Zagiczek alleiniger Vorstand der Veilchen.
Bei der Suche nach einem Nachfolger hat der abgetretene Werner Vorschlagsrecht, das ermöglicht ein Syndikatvertrag. Einen Vorschlag darf die Austria ablehnen, gegen den zweiten kann man dann kein Veto mehr einlegen. Laut "Sky" soll Ex-Liverpool-Mann Jörg Schmadtke ein Kandidat sein. "Das habe ich auch gelesen, aber intern noch nicht gehört", so Zagiczek.
Bis wann die Entscheidung fallen soll
Dass Zagiczek alleiniger Vorstand bleibe, sei jedenfalls keine Option, wie er selbst klarstellt: "Die Bestellung eines Vorstands, wie es auch bei mir passiert, ist Eigentümer-Sphäre, sprich eine Entscheidung im Aufsichtsrat und diese gilt es abzuwarten. Das ist eine Eigentümer-Entscheid und hier kann ich als Vorstand nicht mitsprechen."
Er sei sich aber sicher, dass "beide Eigentümer das selbe Ziel verfolgen". Die Position des Sportvorstandes ist bereits seit dem Werner-Rückzug Ende August unbesetzt. Dass es zu einem Machtvakuum kommen könnte, befürchte er aber nicht, meint Zagiczek. Bis Sommer 2026 seien es noch acht Monate. "Im Fußball ist es üblich, dass man in der fußballfreien Zeit, also gegen Jahresende, die Entscheidungen trifft. Ich gehe davon aus, dass der neue Endverantwortliche im Sport bis dahin dabei ist", so Zagiczek.